Der Gemeinderat will die Schulraumerweiterung im Herrenhof in einem Zug durchziehen. Und so für Schule und Musikschule den Weg bereiten.
Mehrzweckbau
Visualisierung Mehrzweckbau Stand September 2019 - raumfindung architekten eth bsa sia, Rapperswil
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Herbstzeit ist Budgetzeit. Kopfzerbrechen bereitet der Gemeinde die Einnahmenseite. Die Steuergesetzrevision kostet die Gemeinde Geld und gibt dem Handlungsspielraum engere Leitplanken als noch vor Jahresfrist.

Investitionen stehen in Konkurrenz

Kopfzerbrechen bereitet auch der Investitionsbedarf der nächsten Jahre. Die Schulraumerweiterung im Herrenhof dürfte über 20 Mio. Franken beanspruchen. Wesentlich mehr, als ursprünglich angedacht.

Die Kostenentwicklung dieses Projektes bringt die Finanzplanung der Gemeinde durcheinander. Auch andere Vorhaben stehen an, warten schon längere Zeit auf ihre Realisierung. Jedes Vorhaben steht immer in Konkurrenz zu anderen.

Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Ohne Intervention würde die Verschuldung der Gemeinde durch die massive Investitionstätigkeit 2024/25 die vom Rat definierte Obergrenze von 30 Mio. Franken erreichen.

Damit wäre der Gemeinde der finanzpolitische Handlungsspielraum für die Zukunft genommen. Entsprechend hart und intensiv hat der Gemeinderat um die Investitionen der nächsten Jahre gerungen.

Uzwiler Weg

Der Gemeinderat hat sich auf den bewährten Uzwiler Weg besonnen, wie er ihn schon beim Gemeindehaus eingeschlagen hat. Er will genügend Anlauf holen, um den Herrenhof in einem Zug umzusetzen.

Und damit auch verhindern, dass beispielsweise der anerkannte Bedarf für die Musikschule der Etappierung für Jahre zum Opfer fällt. Was heisst das konkret?

Aktuell laufen die Arbeiten am Vorprojekt. Sie werden sauber abgeschlossen und dann sistiert. 2023 werden die Planungsarbeiten für die Vorbereitung der Volksabstimmung im 2024 weitergeführt.

Dann startet die Detailprojektierung. 2025 sollen nach der aktuellen Planung die Bagger auffahren. Diese zeitliche Verzögerung schafft die Möglichkeit, Vorfinanzierungen für die Schulraumerweiterung auf die Seite zu legen.

Die Gemeinde verhält sich dabei so, wie Private das auch tun. Ist der anstehende Brocken zu gross, legen Frau und Herr Schweizer zuerst Geld auf die Seite.

Als Zielgrösse der Vorfinanzierung hat der Gemeinderat 7 Mio. Franken definiert. 2,8 Mio. Franken davon sind bereits auf der Seite. Mit Provisorien im Herrenhof wird die Zeit bis zum Bezug es Neubaus überbrückt werden müssen.

In einem Zug

Der neue Fahrplan ermöglicht, die Schulraumerweiterung in einem Zug durchzuziehen. Der Gemeinderat ist von der Qualität des Projektes überzeugt.

Das Projekt enthält unter anderem neue Schul- und Gruppenräume, neue Räume für die Musikschule, eine Verlegung und Vergrösserung des Singsaals, den Ersatz der kleinen Turnhalle durch eine Standard-Turnhalle sowie den Ersatz der Kochschule am Marktplatz. Gleichzeitig wird die Struktur der Schulanlage vereinfacht und die Umgebung mit den Aufenthaltsbereichen deutlich attraktiver.

An Stelle der heute verschachtelten Situation geht der Weg hin zu einer Schulanlage, in welcher die Orientierung einfach fällt. Ein Quantensprung für den Herrenhof. Er will verdient werden.

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