Der Gemeinderat unterschrieb Anfang Februar 2020 den Kaufvertrag für den Erwerb des Löwen Areals.
Löwen Areal
Die Gemeinde Ebikon sichert sich mit dem Kauf des Löwen Areals die langfristige Handlungsfreiheit in der Zentrumsplanung. - Gemeinde Ebikon
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Seit 2013 befasst sich der Gemeinderat mit der Zukunft und den Entwicklungsmöglichkeiten des Löwen Areals. Nachdem die Grundeigentümerin, die Baloise Immobilien Management AG, ihren Willen äusserte, das Grundstück zu veräussern, sicherte sich der Gemeinderat im Herbst 2018 ein Vorkaufsrecht.

Nach sorgfältiger Analyse des Zustands erfolgte schliesslich im Februar 2020 die Kaufvertragsunterzeichnung.

Verschiebung im Finanzvermögen

Der Kauf des Löwen Areals stellt eine Verschiebung im Finanzvermögen dar. Wie Susanne Troesch-Portmann, Gemeinderätin und Ressortverantwortliche Finanzen, erklärt, handelt es sich bei diesem Kauf weder um eine Ausgabe noch um eine Investition:

«Die laufende Rechnung und die Investitionsrechnung der Gemeinde Ebikon werden durch den Kauf des Löwen Areals nicht belastet. Die Transaktion stellt eine Anlage im Rahmen des Finanzvermögens dar. Während die flüssigen Mittel abnehmen, steigt der Wert auf der Anlagenseite.»

Der Betrieb des Löwen wird hingegen Auswirkungen auf die Rechnung der Gemeinde haben. Je nach Zwischennutzungsszenario können einerseits Mieteinnahmen generiert werden, andererseits fallen nicht zu vernachlässigende Unterhalts- und Instandhaltungskosten an.

Die gewonnene Handlungsfreiheit in der Zentrumsentwicklung, die der Kauf dieses strategisch bedeutsamen Areals sichert, ist jedoch höher zu gewichten als die kurz- bis mittelfristigen Aufwände.

Kauf sichert Handlungsfreiheit in der Zentrumsplanung

Das Areal rund um den Löwen ist das historische Zentrum von Ebikon und weist eine hohe Identitätskraft auf. Seit dem Verkauf des Löwen an die Baloise und der Schliessung des Restaurants ist die Funktion des Areals Löwen zunehmend geschwächt.

Diesem Umstand gilt es im Sinne der Ebikoner Bevölkerung konsequent entgegenzuwirken. Der Gemeinderat verfolgt mit dem Kauf des Löwen Areals deshalb kurz-, mittel- und langfristige Ziele.

Troesch-Portmann führt aus: «Mittel- bis langfristig sichert sich die Gemeinde die strategisch zentrale Handlungsfreiheit in der Zentrumsplanung.» Denn der identitätsstarke Ort auf dem erhöhten Moränenzug weist in der Zentrumsplanung ein grosses städtebauliches Potenzial mit vielseitigen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten auf.

Mit dem Kauf des Areals kann die Gemeinde dieses Potenzial in der Zentrumsgestaltung nachhaltig sichern.

Partizipative Erarbeitung der Zwischennutzung

Bis ein ausführungsreifes Konzept für die Zentrumsgestaltung und Neuentwicklung des Löwen Areals erarbeitet ist, steht die weitere Zwischennutzung der Liegenschaft mit zweckmässigem Nutzen für die Bevölkerung im Fokus. Gemeinsam mit der Kommission für Gesellschaftsfragen erarbeitet der Gemeinderat mögliche Szenarien für eine Zwischennutzung.

Daraufhin wird der Gemeinderat über ein befristetes Miet- oder Gebrauchsleihen-Modell entscheiden.

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