Rund 60 Mitglieder zählt die SP Viamala aktuell. Durch diverse Gefässe sollen vermehrt auch jüngere Mitglieder dazu gewonnen werden.
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Beim Wahlkampf 2018 (v.l.n.r.): Peter Peyer, Barbara Hirsbrunner, Barbara Bleuler, Daniel Schläpfer und Renate Rutishauser. - ZVG
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Wie für viele andere Parteien auch, ist es für die SP Viamala kein Leichtes, junge Menschen für ein politisches Amt zu gewinnen. Co-Präsidentin Renate Rutishauser erklärt uns, wie die Partei die Nachwuchspolitik motiviert und was sie sich für die Zukunft wünscht.

Die SP Viamala gibt es in der aktuellen Form seit 2014 und zählt aktuell rund 60 Mitglieder. Hinzu kommen etwa ebenso viele Sympathisantinnen und Sympathisanten.

Nau.ch: Für was setzt sich die SP Viamala allgemein ein?

Renate Rutishauser: Die SP- Sektion Viamala verfolgt primär die gleichen Ziele wie die Kantonalpartei, angepasst auf die lokalen Gegebenheiten. Schwerpunkte sind eine angemessene Vertretung auch von Frauen in allen relevanten Gremien, Chancengerechtigkeit und die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft.

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Ein weiteres Bild aus dem Wahlkampf 2018 (v.l.n.r.): Marlen Schmid Nyfeler, Daniel Schläpfer, Barbara Hirsbrunner, Renate Rutishauser, Bettina Melchior und Peter Peyer. - ZVG

Hier gibt es ein grosses Engagement unserer Mitglieder. Unsere ehemalige Präsidentin hat den Verein «Offene Viamala» gegründet, die genau dies zum Ziel hat.

Nau.ch: Welche Themen beschäftigen die Sektion aktuell?

Renate Rutishauser: Im Moment stehen die im kommenden Frühling stattfindenden Kantonswahlen im Mittelpunkt. Zum ersten Mal werden diese in Graubünden im Proporz durchgeführt.

Gewählt wird das Kantonsparlament sowie die fünfköpfige Regierung, letztere weiterhin im Majorz. Es war eine grosse Herausforderung, alle Listen in unserem Einzugsgebiet zu füllen, es ist uns aber gelungen.

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Marlen Schmid Nyfeler (Mitte) bei der Übergabe des Parteipräsidiums der SP Viamala an Beatrice Mahrer (links) und Renate Rutishauser. - ZVG

Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Thusis besonders?

Renate Rutishauser: Es ist eine sehr lebenswerte, landschaftlich vielfältige, schöne Region, kleinräumig und überschaubar. Die Wege sind kurz, man kennt sich. Das Angebot in kultureller und sportlicher Hinsicht ist vielfältig und gross. Dennoch ist man auch schnell in Chur, was die Region auch für Pendlerinnen und Pendler attraktiv macht.

Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in der Partei und wie motivieren Sie die Nachwuchspolitik?

Renate Rutishauser: Dies ist ein etwas wunder Punkt, der vor allem auch mit dem Brain-Drain zusammenhängt. Viele junge Menschen verlassen die Region und den Kanton zur weiteren Ausbildung und sind dann nicht mehr verfügbar.

Es gelingt jedoch trotzdem, vereinzelt neue Mitglieder zu finden. So kandidieren zwei Personen Anfang 20 für die anstehende Kantonswahlen. Wir versuchen, die vorhandenen jungen Mitglieder in die Nachwuchssuche einzubinden. Gefässe sind beispielsweise das Mädchenparlament, welches alle zwei Jahre in Chur stattfindet, sowie die kantonale Jungpartei Juso, mit welcher wir auch im Austausch stehen.

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Renate Rutishauser erhofft sich, dass mithilfe des Proporzwahlsystems mehr Vielfalt erreicht werden kann. - ZVG

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der SP Viamala?

Renate Rutishauser: Gerade der letzte angesprochene Punkt ist für die Zukunft wichtig. Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, die jungen Menschen schon frühzeitig für die Politik zu begeistern – denn ihre Themen, die vor allem ihre Zukunft betreffen, sollten auch überwiegend von ihnen formuliert und getragen werden.

Ich hoffe, dass es uns mithilfe des Proporzwahlsystems gelingen wird, mehr Vielfalt zu erhalten. Das heisst, mehr junge Menschen und mehr Frauen für ein politisches Engagement zu begeistern. Auch in den Einerwahlkreisen, in denen wir bisher aufgrund des Majorzsystems keine Chancen hatten, Mitglieder oder gar Wahlen zu gewinnen.

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