Die neue Entwässerung der Fahrweid kommt in die Endphase.
Entwässerung Fahrweid: Die Abschlussphase startet. - Gemeinde Geroldswil
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Im Frühjahr 2019 starteten die Bauarbeiten für die Erweiterung des Pumpwerks Länggenbach sowie die Verlegung von leistungsfähigeren Abwasserrohren im Gebiet der Fahrweid. Damit möglichst wenig Strassen aufgerissen werden müssen, wurde ein grosser Teil der Grabarbeiten im Microtunnelingverfahren erstellt.

Seit August 2019 wühlte sich ein Bohrkopf mit 1.4 Metern Durchmesser durch den Untergrund der Fahrweid. Auf das Geröll und die Lehmeinlagerungen von Länggenbach und Limmat war man vorbereitet.

Unerwartet hingegen waren alte Spundwände und andere Hindernisse, welche der Bohrmaschine entlang der Fahrweidstrasse ein Durchkommen verhinderten. Hier brauchte es zusätzliche Eingriffe ab Strassenniveau.

«Der Bohrkopf war für Geröll und Gestein ausgerüstet. Das Metall der Spundwände war undurchdringbar und musste einzeln entfernt werden, damit weiter gebohrt werden konnte. Das hat uns viel Zeit gekostet», sagt Mirko Plaul, von der SWR Plus AG und Gesamtleiter des Projekts. Diese Hindernisse im Untergrund sowie die Auswirkungen der Pandemie sind der Grund, warum das Projekt rund sechs Monate Verspätung auf den ursprünglichen Fahrplan hat.

Kran kommt weg

Der letzte Durchstich im Microtunneling erfolgte am 6. Oktober 2020. Mario Okle, Gemeindepräsident von Weiningen war bei diesem Meilenstein mit dabei. «Wir hätten diesen Moment gerne wieder in einem öffentlichen Rahmen gefeiert. Coronabedingt mussten wir aber darauf verzichten. Den Anwohnerinnen und Anwohnern gebührt grosser Dank für ihre Geduld für diese baulichen Eingriffe vor ihrer Haustüre. Sie haben damit auch ihren Teil zu diesem Generationenprojekt beigetragen», sagt Mario Okle.

Südlich des Zentralschachts entlang der Fahrweidstrasse laufen die Vorbereitungen, um die neu erstellten Kanäle für die Siedlungs- und Strassenentwässerung in den nächsten Tagen zusammenzuschliessen. «Auch die ökologischen Ersatzmassnahmen beim Weiher sind bis Weihnachten fertig gestellt», erklärt Gesamtprojektleiter Mirko Plaul.

Noch in diesen Tagen wird der grosse Kran beim Hauptschacht demontiert. Auch die rundum liegenden Installationsflächen werden abgebaut. Die Abschrankungen bleiben für die noch nötigen Instandstellungsarbeiten bis Ende Februar stehen.

Austrasse vollständig angeschlossen

Vom Jahresendspurt profitieren wird auch die Austrasse. «In den nächsten zwei Wochen werden alle privaten Haushalte entlang der Austrasse an das neu gebaute Abwassernetz angeschlossen. Damit gehört die Gefahr von überfluteten Strassen und Eindringen von fäkalienbelastetem Abwasser in Keller bei Starkregen definitiv der Vergangenheit an. Die provisorische Pumpe kann ausser Betrieb genommen werden. Für die Anwohner kehrt wieder Ruhe ein», freut sich Michael Deplazes, Gemeindepräsident von Geroldswil.

Er verweist noch auf das Projekt der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EWZ, welche ab 11. Januar 2021 entlang der Austrasse neue Stromleitungen einbaut. Es werde deshalb vorerst ein provisorischer Strassenbelag eingebaut. Erst mit Abschluss dieser Arbeiten wird im Frühjahr 2021 die Austrasse komplett instand gestellt werden.

Mehr Platz für Fussgänger

Bleiben noch die Arbeiten an der Fahrweidstrasse nördlich des Zentralschachts. Bis in diesem Bereich die Strassenentwässerung sowie die privaten Hausanschlüssen erledigt sind, wird es Juni 2021. Parallel dazu startet im April 2021 die Aufwertung des Strassenraums. Die Gemeinden Geroldswil und Weiningen werden in gemeinsamer Bauherrschaft entlang der Fahrweidstrasse die Fussgängerwege verbreitern und begrünen.

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