

Coronavirus im Geroldswiler Gemeindehaus

Das Coronavirus ist im Geroldswiler Gemeindehaus ausgebrochen. Eine Mitarbeiterin der Abteilung Bevölkerungsdienste und eine Mitarbeiterin der Abteilung Bau und Infrastruktur wurden am Samstag positiv auf Covid-19 getestet, wie Gemeindeschreiber Gregor Jurt mitteilt.
«Die beiden Frauen befinden sich zu Hause in Isolation. Vier weitere Gemeindeangestellte, die mit den Infizierten in engem Kontakt standen, mussten sich in Quarantäne begeben», sagt Jurt.
Aufgrund dieser Corona-Fälle bleibt das Geroldswiler Gemeindehaus diese Woche geschlossen. «Dies tun wir, um einerseits unsere Mitarbeitenden und andererseits die Geroldswiler Bevölkerung zu schützen», so Jurt. Termine seien nur nach telefonischer Voranmeldung möglich.
Aufgrund des Corona-Ausbruchs hat die Gemeindeführungsorganisation, die zu Beginn der Pandemie im März hinsichtlich der ausserordentlichen Lage ins Leben gerufen wurde, am Sonntag eine Videokonferenz abgehalten. Das Gremium – bestehend aus Gemeindepräsident Michael Deplazes (parteilos), Sicherheitsvorstand Martin Conrad (SVP), Sozial- und Gesundheitsvorständin Veronika Neubauer (SVP) und Gemeindeschreiber Gregor Jurt – hat zu den bereits geltenden, zusätzliche Massnahmen beschlossen.
Der Pausenraum ist für Mitarbeitende derzeit tabu
Es gilt neu eine Schutzmaskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen Gebäuden. Dazu gehören nicht nur das Gemeindehaus, sondern auch die Bibliothek, die Sammelstelle, das Werkgebäude und das Hallenbad.
«Das gilt auch für die Terrasse der Gemeindeverwaltung. Lediglich im Sitzen darf die Schutzmaske entfernt werden. Generell ist es den Angestellten nur erlaubt, die Maske am eigenen Arbeitsplatz auszuziehen», sagt der Gemeindeschreiber.
Der Zutritt zum Aufenthalts- und Pausenraum im zweiten Stock der Verwaltung sowie die Benutzung der Kaffeemaschine und des Kühlschranks ist den Mitarbeitenden nicht mehr gestattet. «Die Grösse des Raums erachten wir als problematisch. Die Pausen und der Mittag finden am eigenen Arbeitsplatz oder ausserhalb der Verwaltung getrennt voneinander statt», so Jurt.
Zudem ist das Gemeindepersonal angehalten, die Büroflächen, Tastaturen und Telefonhörer zweimal täglich morgens und abends zu desinfizieren. «Dazu erhält jeder Mitarbeitende persönliche Desinfektionsmittel und Reinigungstücher», sagt Jurt.
Sowohl der Werkdienst als auch die Gemeindepolizei sind angewiesen, die Fahrzeuge nach Gebrauch zu desinfizieren. «Das heisst, dass alle Flächen, die im Fahrzeug berührt werden, wie etwa der Ganghebel, das Steuerrad oder die Armaturen gereinigt werden müssen», erklärt Jurt.
Um sicherzustellen, dass nicht ganze Abteilungen ausfallen, werden die Abteilungsleiter und stellvertretenden Abteilungsleiter im Zwei-Wochen-Takt abwechslungsweise im Homeoffice arbeiten. «Besonders gefährdete Personen arbeiten ebenso im Homeoffice», sagt Jurt. Der Gemeinderat werde zudem wieder via Videokonferenz tagen.
Mithilfe dieser Massnahmen hofft die Gemeinde, das Virus in Schach zu halten. «Die Gemeindeführungsorganisation ist sich bewusst, dass es sich um einschneidende Massnahmen handelt, jedoch sind wir überzeugt, dass diese wichtig sind, um allfällige weitere Infektionen zu verhindern», so Jurt.
Abgesagt wurden in Zusammenhang mit den neusten Vorkommnissen auch alle Anlässe, die noch hätten durchgeführt werden sollen. Dazu zählen Veranstaltungen in der Bibliothek, der Christkindlimärt, das Silvesterfeuerwerk sowie der Neujahrsapéro.
Die Gemeindeführungsorganisation wartet laut Jurt nun die Medienkonferenz des Bundesrats am Mittwoch ab. «Je nach Entscheid des Bundesrats werden wir weitere Massnahmen definieren.»