Nach den beschlossenen Lockerungen dürfen ab dem 27. April die ersten Betriebe wieder ihre Tore öffnen. Die Stadt Chur begrüsst die Lockerung der Massnahmen.
Chur - Keystone
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Letzte Woche wurden Details zur geplanten Lockerung der Massnahmen bekannt. In einer ersten Etappe dürfen Spitäler wieder alle Eingriffe durchführen, Blumenläden, Coiffeursalons, Baumärkte, Gartencenter, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios sowie Massagepraxen und ambulante medizinische Praxen können wieder ihre Türen öffnen.

Weitere Betriebe, Schulen und die Gastrobranche werden, je nach Verlauf der Ansteckungskurve, in einer zweiten und dritten Phase Mitte Mai respektive Anfang Juni geöffnet. Es ist also essenziell, dass die Infektionszahlen weiterhin rückläufig sind, um weitere Teile der Wirtschaft aus dem Lockdown zu führen und neue Restriktionen zu vermeiden.

Hier ist die Solidarität der Bevölkerung gegenüber den Risikogruppen besonders wichtig. Dazu hat der Corona-Stab ein Modell entwickelt, welches die Balance zwischen der Lockerung der Massnahmen und dem Schutz der Risikogruppen zum Ausdruck bringt.

Arbeitgeber, Wirtschaft und Umfeld sollen ihr Verhalten freiwillig so gestalten, dass Risikogruppen bestmöglich geschützt werden. Auch die Risikogruppen sind aufgerufen, sich entsprechend zu verhalten und sich in der Öffentlichkeit zum Beispiel mit Gesichtsmasken zu schützen. Das Ziel besteht darin, Rückschläge zu vermeiden, damit die geplanten weiteren Lockerungen erfolgen können.

Selbstdeklaration der Betriebe

Die Betriebe, die Ende April öffnen dürfen, müssen Schutzkonzepte umsetzen, welche ihnen die betreffenden Branchenverbände vorgeben. Die Stadt Chur geht noch einen Schritt weiter: Eine erste Massnahme setzt die Mitarbeit der Betriebe voraus, die nun bald wieder öffnen dürfen.

Die Stadt Chur möchte diese Betriebe dazu ermutigen, alles daran zu setzen, ihre Kundschaft und Mitarbeitenden zu schützen. Dazu hat sie eine Selbstdeklaration entwickelt, welche die Betriebe auf freiwilliger Basis ausfüllen und ihren Betrieb damit auszeichnen können.

Diese Selbstdeklaration wird diese Woche allen Betrieben in der Stadt, die ab dem 27. April öffnen dürfen, zugestellt. «Die Selbstdeklaration, bei der möglichst viele Punkte erfüllt werden, fördert das Vertrauen der Kundschaft in den Betrieb und baut Hemmschwellen ab», gibt sich Stadtpräsident Urs Marti überzeugt.

«Sie ist zudem Ausdruck von Solidarität gegenüber den Risikogruppen», so der Stadtpräsident weiter. Zum Start der Kampagne richtet sich Stadtpräsident Urs Marti mit einer Videobotschaft an die Bevölkerung.

ChurCheck

Im Rahmen der Selbstdeklaration hat der Corona-Stab auch einen Gesundheitscheck, den «ChurCheck», entwickelt. Dieser soll den Betriebsinhaberinnen und -inhabern dienen, den Gesundheitszustand ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu thematisieren.

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