Ein Teil des Churer Waldes leidet unter der Trockenheit des letzten Sommers

Das gilt auch für den Churer Wald. Denn die Hitze und die damit verbundene Trockenheit während der Vegetationsperiode im Jahre 2018 setzen diesem auch heute noch zu. Die Folge davon sind absterbende, teilweise schon dürre und auch nicht mehr austreibende Bäume im gesamten Churer Wald. Betroffen sind Weisstannen, Fichten, Föhren und Buchen, die zum Teil aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Die wichtige Schutzfunktion des Churer Waldes für den Siedlungsraum ist dadurch nicht beeinträchtigt. Hingegen kann das Risiko für Waldbrände steigen. Deshalb kommt das von der Stadt mit Unterstützung des Kantons schon länger geplante und in diesem Jahr zur Realisierung vorgesehen Löschwasserbecken im Raum Mittenberg zur rechten Zeit.
Der lange und heisse Sommer 2018 und die damit verbundene Trockenheit während der gesamten Vegetationsperiode setzen dem Churer Wald auch heute noch zu. Die Folge sind absterbende, teilweise schon dürre und nicht mehr austreibende Bäume. Davon ist praktisch der gesamte Wald tangiert, der bekanntlich über 50 % des Churer Territoriums ausmacht. Am stärksten betroffen und daher gut sichtbar sind jetzt Weisstannen, Fichten, Föhren und Buchen vor allem auf flachgründigen und somit trockenen Standorten bis auf eine Höhenlage von etwa 900 Metern. Ein Teil der tangierten Bäume muss aus Sicherheitsgründen gefällt werden. So wurden im Rheinwäldli schon im Dezember 2018 rund 150 Föhren aufgerüstet. Auch an der Halde, oberhalb des Lürlibadwegs müssen über 100 Bäume, die sich mehrheitlich im Privatbesitz befinden, aus Sicherheitsgründen gefällt werden, was mit grossem Aufwand verbunden ist.
Im unteren Teil des Pizokels müssen die fraglichen Bäume entlang der Südumfahrung und im Bereich von Gebäuden vorläufig nicht entfernt werden, weil sie im Moment keine akute Gefahr darstellen. In höheren Lagen ist insbesondere bei den geschwächten Fichten mit dem Befall durch die Borkenkäfer, ein Sekundärschädling, zu rechnen. Diese Entwicklung gilt es dauernd zu beobachten. Insgesamt sind der Trockenheit 2018 im Churer Wald knapp 1'000 Bäume zum Opfer gefallen. Das beste und wichtigste Szenarium für eine Gesundung des Waldes ist regenreiches und kühles Wetter im Jahre 2019. Die Situation wird durch den Churer Forstdienst permanent beobachtet, um situativ die entsprechenden Massnahmen in die Wege zu leiten.
Rund 80 % des Churer Waldes schützen die Bevölkerung und Siedlungsanlagen vor Naturgefahren. Dieser Schutz, der durch die dauernde Bewirtschaftung des Waldes sichergestellt wird, ist durch die Folgeschäden des Sommers 2018 nicht beeinträchtigt. Hingegen kann durch die Trockenheit und die dürren Bäume das Risiko für Waldbrände durchaus steigen. Dies ist mit ein Grund, weshalb die Stadt Chur zusammen mit Unterstützung des Kantons (Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden) im Gebiet Mittenberg schon seit Längerem ein Löschwasserbecken zur Unterstützung einer allfälligen Waldbrandbekämpfung plant. Dieses wird noch in diesem Jahr realisiert und fasst 250'000 Liter Wasser.
Die im Wald verbleibenden dürren Bäume werden nur dann gefällt, wenn sie für Menschen und Sachwerte eine unmittelbare Gefahr bezüglich Sicherheit darstellen. Die restlichen dürren Bäume verbleiben als sogenanntes Totholz im Wald und dienen sehr vielen Lebewesen sogar als Existenzgrundlage und erhöhen die Biodiversität.