Die Gemeinde Risch Rotkreuz schreibt 2024 ein stark positives Ergebnis und will mit dem Überschuss zentrale Investitionen ohne neue Schulden finanzieren.
Dorfzentrum Risch-Rotkreuz.
Dorfzentrum Risch-Rotkreuz. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
Ad

Wie die Gemeinde Risch Rotkreuz ZG bekannt gibt, schliesst die Rechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 6 Millionen Franken und somit 5,3 Millionen Franken besser als budgetiert ab. Der Überschuss soll im Wesentlichen zur Finanzierung der anstehenden grossen Investitionen wie den Neubau des Werk- / Ökihofs und für die Zentrumsgestaltung verwendet werden.

Das positive Jahresergebnis von 6 Millionen Franken resultiert aus einem um 2,7 Millionen Franken tieferen Aufwand und einem um 2,6 Millionen Franken höheren Ertrag. Damit liegt das Ergebnis 5,3 Millionen Franken über dem Budget 2024, das einen Ertragsüberschuss von 0,8 Millionen Franken vorsah.

Gemeinderat Francesco Zoppi, Vorsteher Finanzen/Controlling, äussert sich erfreut: «Der Gemeinderat verfolgt eine nachhaltige Finanzpolitik mit dem Ziel, Investitionen möglichst mit eigenen Mitteln ohne Verschuldung zu finanzieren. Dank dem Überschuss aus dem Jahr 2024 kommt die Gemeinde dem Ziel einen weiteren Schritt näher.»

Gesamtaufwand fällt tiefer aus

Der tiefere Aufwand ist auf Budgetunterschreitungen beim Personalaufwand von 1,5 Millionen Franken zurückzuführen. Dazu kommen um 0,6 Millionen Franken tiefere Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen und ein um 2,9 Millionen Franken tieferer Transferaufwand.

Aufgrund der Annahme der 8. Teilrevision des Steuergesetzes vom 26. November 2023 fällt zudem der gemeindliche Beitrag an den nationalen Finanzausgleich (NFA) in Höhe von 4,1 Millionen Franken weg.

Im Sach- und Betriebsaufwand resultiert ein Aufwandüberschuss von 0,8 Millionen Franken. Die grössten Budgetüberschreitungen sind bei den Dienstleistungen und Honoraren mit 0,5 Millionen Franken, beim baulichen und betrieblichen Unterhalt mit 0,3 Millionen Franken und bei der Versorgung und Entsorgung von Liegenschaften des Verwaltungsvermögens mit 0,1 Millionen Franken zu verzeichnen.

Nicht budgetierte Erträge

Im Zusammenhang mit der erwähnten 8. Teilrevision des Steuergesetzes ist es zu einem nicht budgetierten Solidaritätsbeitrag des Kantons Zug in der Höhe von 1,2 Millionen Franken gekommen.

Dies hat, genauso wie der vollzogene Verkauf einer Teilfläche des Grundstücks Nr. 714 an den Kanton Zug für den Bau der neuen Mittelschule in Rotkreuz für 1,9 Millionen Franken, wesentlich zu den Mehreinnahmen beigetragen.

Der Fiskalertrag fällt mit 48,9 Millionen Franken um 1,0 Millionen Franken unter Budget aus. Während die Einkommenssteuer-​Erträge mit 27,9 Millionen Franken um 0,2 Millionen Franken unter Budget liegen, sind die Steuererträge der juristischen Personen mit 16 Millionen Franken rund 7000 Franken ganz leicht über Budget ausgefallen.

Investitionen verzögern sich deutlich

Der Ertrag bei den Grundstückgewinnsteuern liegt mit 4,7 Millionen Franken knapp unter Budget und die Erbschafts-​ und Schenkungssteuern sind mit 0,2 Millionen Franken um 0,8 Millionen Franken unter Budget ausgefallen.

Die Nettoinvestitionen liegen mit 11,1 Millionen Franken um 8,2 Millionen Franken tiefer als budgetiert, was auf Verzögerungen bei verschiedenen Projekten zurückzuführen ist.

Die Reserven für zukünftige Abschreibungen (inklusive Zentrumsgestaltung und Heimfall Alterszentrum Dreilinden) sind mit dem Gewinnverwendungsbeschluss 2023 um 5,5 Millionen Franken erhöht worden.

Nachhaltige Finanzpolitik

Der Ertragsüberschuss von 6 Millionen Franken soll auf die neue Rechnung vorgetragen und zur Stärkung der «Reserve für Zusatzabschreibungen» sowie für Zusatzabschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen verwendet werden.

Gemeinderat Francesco Zoppi sagt zur Gewinnverwendung: «Der Gemeinderat sieht damit die Chance zur Eigenfinanzierung der geplanten Investitionen beispielsweise für den Neubau des Werk- und Ökihofs, der Zentrumsgestaltung und den Hochwasserschutz.»

Um die grossen geplanten Investitionen zu finanzieren, soll die Bilanzposition «Reserven für zukünftige Abschreibungen» gemäss Beschluss der Gemeindeversammlung vom 25. November 2014 um weitere zehn Jahre bis 31. Dezember 2034 verlängert werden. Über diesen Antrag und die Rechnung als solches befindet die Gemeindeversammlung Risch am 2. Juni 2025.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DienstleistungenFinanzpolitikFrankenVerkaufRisch