Die Einwohnergemeinde Cham legt der Gemeindeversammlung vom 14. Dezember ein ausgeglichenes Budget mit einem leichten Überschuss von CHF 436'381 vor.
Cham
Die Gemeinde Cham in Kanton Zug. - Keystone
Ad

Mit einem Ertrag von CHF 98'369'045.51 und einem Aufwand von CHF 97'932'663.75 sieht das Budget 2021 einen voraussichtlichen Ertragsüberschuss von CHF 436'381.76 vor. Gegenüber dem Budget 2020 wird ein Mehrertrag von CHF 5'284'907 erwartet, was einer Steigerung von 5.7 % entspricht. Grund für diesen Mehrertrag ist der um CHF 5.0 Mio. höhere Anteil am kantonalen Finanzausgleich.

Die Steuererträge der natürlichen wie auch der juristischen Personen wurden bis auf eine Ausnahme (Einkommenssteuern natürliche Personen) auf derselben Höhe belassen, wie im Budget 2020. Bei den juristischen Personen beginnt die AHV- und Steuerreform STAF zu greifen.

Bei den natürlichen Personen ist es aufgrund der Covid-19-Problematik sehr schwierig, die weitere Entwicklung vorauszusehen. So ist also in beiden Bereichen mit tieferen Erträgen zu rechnen, wobei diese teilweise durch Zuzüge wieder ausgeglichen werden könnten.

Grössere Investitionen durch Schulraumplanung

Der Aufwand wird zum Budget 2020 um voraussichtlich CHF 5'393'977 oder 5.8 % steigen. Rund 44 % davon ist auf den um CHF 2.4 Mio. höheren Personalaufwand zurückzuführen. Dieser teilt sich auf die Löhne der Lehrkräfte (plus CHF 1.7 Mio.), die Löhne des Verwaltungs- und Betriebspersonals (plus CHF 0.3 Mio.) und die damit anfallenden Arbeitgeberbeiträge (plus CHF 0.4 Mio.) auf.

Im Bereich Bildung mussten auf allen Stufen zusätzliche Klassen eingeplant werden. Beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand ist ein um CHF 0.6 Mio. höherer Aufwand vorgesehen. Ein grosser Teil davon entfällt auf den Unterhalt von Hochbauten und Gebäuden (knapp CHF 0.5 Mio.).

Mit der Inbetriebnahme des sanierten Schulhauses Röhrliberg 1 steigen nun auch die Abschreibungen des Verwaltungsvermögens um CHF 0.4 Mio. Zudem werden die Investitionsbeiträge für Energieförderung – der Rahmenkredit dazu wurde an der Gemeindeversammlung vom 14. September 2020 bewilligt – vollständig abgeschrieben, wofür im nächsten Jahr eine Summe von knapp CHF 0.5 Mio. vorgesehen ist.

Eine weitere Kostensteigerung um CHF 0.8 Mio. ist bei den Beiträgen an Gemeinwesen und Dritte zu erwarten. Hier sind es die stationäre Pflege mit CHF 0.3 Mio. und die wirtschaftliche Sozialhilfe mit CHF 0.4 Mio., welche den Mehraufwand verursachen.

«In Anbetracht der bevorstehenden Investitionen ist es wichtig, dass die Gemeinde Cham finanziell gut aufgestellt ist und sorgsam mit den Geldern umgeht, denn die Entwicklung der Steuereinnahmen ist aktuell eher schwierig vorzusehen», betont der Chamer Gemeindepräsident Georges Helfenstein.

Für die Jahre 2021 bis 2025 sieht der Investitionsplan Ausgaben in der Höhe von CHF 62.8 Mio. vor. Davon CHF 46.7 Mio. oder knapp 75 % sind aufgrund der aktualisierten Schulraumplanung für Schulraumerweiterungen und Schulhausneubauten eingeplant. Der über diesen Zeitraum vorgesehene Selbstfinanzierungsgrad von 88.2 % zeigt, dass die Investitionen nicht mehr selber erwirtschaftet werden können. Die aktuell hohe Liquidität dürfte aber ermöglichen, die Ausgaben ohne Aufnahme von langfristigen Darlehen zu finanzieren.

«Durch die aktuelle Lage, hat sich der Gemeinderat dazu entschlossen, den Steuerfuss auf der bisherigen Höhe zu belassen», begründet Georges Helfenstein. Der gesamte Gemeinderat hoffe, dass sich die Situation im neuen Jahr beruhigen werde und die Pandemie ein Ende findet.

Über das Budget sowie weitere Traktanden entscheidet die Einwohnergemeindeversammlung am Montag, 14. Dezember 2020. Die entsprechenden Vorlagen sind online auf www.cham.ch abrufbar.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AHVSteuerreform