

Budget 2023 von Niederhasli weist Ertragsüberschuss aus

Ausgehend von einer Steuerfussreduktion von 3 Prozent auf 88 Prozent weist das Budget 2023 der politischen Gemeinde in der Erfolgsrechnung einen Ertragsüberschuss von 2,5 Millionen Franken aus.
Es wird mit einem Gesamtaufwand von 54,29 Millionen Franken und einem Ertrag von 56,79 Millionen Franken gerechnet.
Trotz der Senkung des Steuerfusses resultiert damit ein um 3,18 Millionen Franken besseres Ergebnis als im Budget 2022.
Abbau der Schulden möglich
In der Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens ergeben sich Nettoinvestitionen von 3,6 Millionen Franken, wovon 2,34 Millionen Franken auf den Steuerhaushalt entfallen.
Der Selbstfinanzierungsgrad des Gesamthaushalts beträgt 176 Prozent.
Das Investitionsvolumen kann somit vollständig finanziert werden.
Der Finanzierungsüberschuss von 2,74 Millionen Franken ermöglicht zudem einen Abbau der langfristigen Schulden von derzeit 10,4 Millionen Franken.
Höhere Grundstückgewinnsteuern
Im Finanzvermögen werden keine Investitionen getätigt. Die Gründe für das markant bessere Budget 2023 liegen primär auf der Ertragsseite.
Während die Erträge der allgemeinen Gemeindesteuern trotz der Steuerfusssenkung praktisch unverändert bleiben, wird beim Ressourcenausgleich aufgrund des geschätzten Kantonsmittels der Steuerkraft ein Mehrertrag von 2,2 Millionen Franken erwartet.
Auch die Grundstückgewinnsteuern werden um 1,5 Millionen Franken höher budgetiert.
Haushalt wird durch kantonalen Fonds entlastet
Zudem wird der Haushalt seit 2022 durch höhere Kantonsbeiträge an die Ergänzungsleistungen und ab 2023 mit Beiträgen aus dem kantonalen Strassenfonds um insgesamt 1,2 Millionen Franken entlastet.
Damit können die Ertragseinbussen durch die Reduktion des Steuerfusses sowie höhere Aufwendungen für die Primarschule und die Pflegefinanzierung verkraftet werden.
Bei unveränderten Gebührentarifen werden für alle Gemeindewerke bessere Rechnungsergebnisse erwartet.
Beim Wasserwerk bleibt der Ertragsüberschuss mit 454'000 Franken praktisch unverändert.
Tieferes Defizit bei Abfall erwartet
Derjenige der Abwasserbeseitigung sollte mit 628'000 Franken deutlich höher ausfallen, da die ausserordentlichen Abschreibungen des Vorjahrs wegen der Vermögensfähigkeit des Zweckverbands ARA Fischbach entfallen.
Bei der Abfallwirtschaft wird ein etwas tieferes Defizit von 70'000 Franken erwartet.
Wie im Vorjahr ist das Investitionsvolumen des allgemeinen Haushalts mit 2,34 Millionen Franken vergleichsweise bescheiden.
Davon entfällt knapp ein Drittel auf den Neubau von zwei Fotovoltaikanlagen auf Schulliegenschaften.
Keine geplanten Grossprojekte
Auch bei den Gemeindewerken sind keine Grossprojekte geplant. Die Nettoinvestitionen betragen beim Wasserwerk 1,04 Millionen Franken und bei der Abwasserbeseitigung 0,22 Millionen Franken.
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung neben dem Budget 2023 den Steuerfuss neu auf 88 Prozent (Vorjahr 91 Prozent) festzusetzen.
Detaillierte Informationen zum Budget und auch zur Finanzplanung des Gemeinderats werden wie üblich mit dem «Beleuchtenden Bericht» zur Gemeindeversammlung vom 29. November 2022 publiziert.