

«SolarButterfly» macht Station auf Freudensteinplatz

Wie die Stadt Brugg schreibt, ist der «SolarButterfly», das grösste solarbetriebene Fahrzeug der Welt, seit 2022 unterwegs auf einer Weltreise.
Der zehn Meter lange Wohnwagen mit aufklappbaren Solarflügeln wurde vom Luzerner Solarpionier Louis Palmer erfunden und von der Hochschule Luzern entwickelt. Die Idee dahinter: In vier Jahren will ein Team von 30 Personen, die sich abwechseln, mit der Kraft der Sonne rund um die Erde fahren und 1000 Schulen sowie 1000 Lösungen gegen den Klimawandel besuchen.
Das Team will zeigen, dass die Lösungen gegen den Klimawandel da sind. Der «Schmetterling» produziert den Solarstrom selber für das Elektroauto, das ihn zieht.
Es wird auch dieses Jahr 20‘000 Schüler in der Schweiz besuchen und für das Thema Klimawandel sensibilisieren und aufzeigen, was die Welt macht, um von den fossilen Treibstoffen wegzukommen. Ebenfalls wird gezeigt, welchen Beitrag jeder und jede einzelne für das Klima leisten kann.
Schulevent in der Region
Der SolarButterfly ist am 26. Mai 2025 auf dem Freudensteinplatz in Brugg zu sehen. Er wird dort um 8 Uhr begrüsst von Stadtrat Jürg Baur.
Auch alle Mittelstufenschüler der Schule Brugg werden anwesend sein und einen Postenlauf mit 30 Fragen rund um das Thema «Klimawandel» absolvieren.
Dazu Louis Palmer: «Mit dem SolarButterfly wollen wir auch Umwelterziehung betreiben. Denn jeder einzelne hat die Wahl, selber Teil des Problems zu sein – oder Teil der Lösung.»
Ein Wohnwagen mit riesengrossen Solarflügeln
Es ist ein weltweit einmaliges Konzept: Ein komplett autarkes Tiny House, dessen 40 Quadratmeter Solarzellen sich auf Knopfdruck ausbreiten – wie die Flügel eines Schmetterlings. Aus der Küche klappen die grossen Augen und die Fühler hoch.
Der Schmetterling steht dabei als Symbol für den Wandel: Als Raupe frisst sie alles auf dem Boden – wie wir Menschen Kohle, Erdöl und Erdgas. Doch als Schmetterling wird sie davon völlig unabhängig und fliegt nur noch von Blume zu Blume. Genau so, so Initiator Louis Palmer, werden auch wir als Gesellschaft uns wandeln.
Zusammen mit weiteren, auf dem Boden ausgelegten Solarpaneelen werden die Batterien des Elektroautos geladen, das den Solar-Butterfly täglich bis zu 200 Kilometer weit zieht – durch Wüsten, Dschungel und Gebirge.
Das eigens von der Hochschule Luzern mitentwickelte Gefährt zeigt als praktisches Beispiel auf, wie eine Familie heute ohne CO2-Emissionen reisen, leben und arbeiten kann. Das Tiny House ist zudem das erste Fahrzeug der Welt, das zum grössten Teil aus rezyklierten PET-Flaschen aus dem Ozean hergestellt wurde.
Die Weltreise endet an der Weltklimakonferenz in Brasilien
Das Projekt wird in mehreren Etappen durchgeführt. Es hat seit 2022 bereits über 75‘000 Kilometer quer durch 50 Länder in Europa, Nordamerika, Asien und Afrika zurückgelegt.
Als letzte Etappe geht’s von Europa aus nach Südamerika, wo die Tour im November 2025 an der Weltklimakonferenz in Belem, Brasilien, enden wird.
Bei jedem Zwischenhalt werden die lokale Bevölkerung, Schulen und politische Entscheidungsträger eingeladen. Das vierköpfige Team wechselt sich dabei immer wieder ab.
Der Solarpionier dahinter
Louis Palmer ist kein Unbekannter. Vor 17 Jahren fuhr der Luzerner Solarpionier als erster Mensch mit einem solarbetriebenen Auto um die Erde.
Im neuen Projekt ist Louis Palmer als Projektleiter tätig: «Wenn die ganze Welt vom Klimawandel spricht, dann ist es Zeit, die Lösungen zu zeigen, die Arbeitsplätze schaffen und die Zukunft unserer Kinder sichern können!»
Die Kosten für das Projekt werden gedeckt über Crowdfunding und Sponsoren, darunter Maxon, Brugg Group, myclimate, 3A Composites Core Materials, Geser Fahrzeugbau, Komax, Kyburz, Hochschule Luzern HSLU, OPES Solutions, Schindler, 3A Composites Mobility, Lucerne Business Development, Rinderknecht Küchenbau, Oceansafe, Jim&Jim und Studer Innotec.