Wie die Gemeinde Lupfig mitteilt, führt die Entwicklung des Campus Reichhold zu einem schonenden Umgang mit den Ressourcen und fördert innovative Ideen.
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Ein Datacenter, dessen Abwärme die Gebäude auf dem Areal heizt. Ein grosszügiger und biodiverser Freiraum. Ein Mobilitätskonzept mit attraktiven Alternativen zum eigenen Auto – «diese und andere Massnahmen sind im Nutzungskonzept des Campus Reichhold festgehalten», sagt der verantwortliche Arealentwickler Alex Römer, «die Leitplanken ermöglichen nicht nur die Implementierung nachhaltiger Ansätze, etwa beim Energie- oder beim Mobilitätskonzept, sie fördern auch innovative Ideen.»

Die gesamtheitliche Herangehensweise zwang das Planer-Team dazu, sich von Anfang an den übergeordneten Herausforderungen zu stellen. Als Schlüssel für die Qualität eines vernetzten, modernen Arbeitsstandorts erwies sich das Freiraumkonzept. Es garantiert eine gute Qualität für den Ort, die Landschaft, die Ökologie und die Menschen.

Das Resultat ist eine parkähnliche Anlage mit einer zentralen Zufahrtsstrasse, an der sich die Gebäude aneinanderreihen. Zwischen den Bauten gibt es Begegnungs- und Ruhezonen. Bei der Begrünung spielt die Biodiversität eine wichtige Rolle, deshalb soll dereinst eine Vielfalt an hiesigen Pflanzen hier wachsen. Auch die Dächer werden dort, wo keine Fotovoltaikanlagen angebracht werden, extensiv begrünt.

«Weil die übergeordneten Themen sehr früh im Prozess festgelegt waren, konnten wir nicht auf 08/15-Lösungen zurückgreifen. Dies und die Vorgaben der Gemeinde für den Gestaltungsplan zwangen uns zum Weiterdenken. Das führte zu zukunftsweisenden Lösungen», sagt Alex Römer.

Die Mobilität neu denken

Ein gutes Beispiel für dieses «Weiterdenken» ist das Mobilitätskonzept. Damit die umliegenden Strassen durch die neuen Nutzer nicht überlastet werden, wird der Verkehr so gesteuert, dass während der hochfrequentierten Zeiten weniger Lastwagen in den Campus ein- oder ausfahren. Zudem sollen die Mitarbeiter der Firmen zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr motiviert werden. Die neue Bushaltestelle ist einer dieser Anreize. Das gut ausgerüstete Sharing-Angebot mit Auto und Velos ein anderer.

Zukunftsweisend ist auch das Energiekonzept: Um möglichst weitgehend auf fossile Energie verzichten zu können, kommt ein Anergienetz zum Einsatz. «Das Prinzip ist einfach, es werden zwei Röhren in den Boden gelegt, die eine transportiert Wärme, die andere Kälte. Sie ermöglichen das Teilen von überschüssiger Energie unter den Gebäuden. Zum Beispiel kann die Abwärme eines Datacenters für das Heizen der anderen Bauten auf dem Areal genutzt werden», sagt Tina Braumandl von der Firma Amstein+Walthert.

Sharing is caring

Im Campus Reichhold wird das Teilen gross geschrieben. So liegt es auf der Hand, dass auch Büroräumlichkeiten, Sitzungszimmer oder Lagerräume im angedachten Campushaus tages- oder stundenweise gemietet werden können. Das spart Raum und fördert ganz nebenbei das Miteinander, was wiederum zur sozialen Nachhaltigkeit beiträgt.

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