

Recycling von Kunststoffabfällen in Jonen verzögert sich

Geplant war die Einführung der separaten Sammlung von Kunststoffabfällen in Jonen, Islisberg und den Gemeinden des Bezirks Affoltern auf Sommer 2022.
Die Submission verzögert sich aber, weil eine Anbieterin einen Entscheid des Bundesgerichtes in dieser Sache erzwingt.
Bevor dieses Verfahren abgeschlossen ist, kann der separate Kunststoff Sammelsack der «Dileca» nicht eingeführt werden.
Bis es voraussichtlich Anfang 2023 so weit ist, wird Kunststoff im gewöhnlichen Kehrichtsack immerhin weiterhin als Energielieferant genutzt.
Die Einwohner sind am Recycling sehr interesiert
Das Interesse der Bevölkerung an einer separaten Sammlung und Verwertung von Kunststoffabfällen ist gross.
Zu Recht, denn das konsequente Schliessen von Stoffkreisläufen – also das ganzheitliche Management und Verwerten von Materialströmen – reduziert die Umweltbelastung und bringt damit einen ökologischen Mehrwert.
Deshalb treffen immer wieder Fragen ein, wann die Einsammlung der Kunststoffabfälle denn nun beginnt.
Weitere Details zum Projekt sind noch zu klären
Die «Dileca» (Dienstleistungscenter Amt) hat diesbezüglich zusammen mit dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) über den Kanton Zürich hinaus eine Pionierrolle übernommen, denn es sind mit einem umfangreichen Anforderungskatalog zahlreiche Details zu klären, damit die Separatsammlung sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich tatsächlich zu einem Erfolg wird.
Zusammen mit der Limmattaler Partnerorganisation «Limeco» hat die «Dileca» ein genügend grosses, in sich geschlossenes Entsorgungsgebiet geschaffen, um eine ausreichende Menge an Kunststoffabfällen für eine effiziente Entsorgung sicherzustellen und eine laufende Qualitätskontrolle (Monitoring) zu ermöglichen.
Auch auf der Seite der Anbieter von Recyclingdienstleistungen besteht ein erhebliches Interesse am Wiederverwerten von Kunststoff.
Die Verzögerung des Projekts ist bedauerlich
Deshalb erstaunt es nicht, dass eine im Submissionsverfahren unterlegene Partei nach dem für sie negativen Urteil des Zürcher Verwaltungsgerichts nun an das Bundesgericht gelangt, in der Hoffnung, doch noch zum Auftrag zu kommen.
Dies ist im Hinblick auf eine rasche Einführung des Kunststoffsammelsacks äusserst bedauerlich.
Aus ökologischer Sicht ist die Verzögerung insofern verkraftbar, als nun die kalte Jahreszeit beginnt und Kunststoff im Abfallsack Heizenergie liefert, die angesichts der drohenden Energieknappheit im kommenden Winter wohl sehr gefragt ist.
Nur korrektes Recycling führt zum Erfolg
Über den Abschluss des Submissionsverfahrens wird die «Dileca» orientieren, sobald dies absehbar ist, und gleichzeitig darüber informieren, was in den Kunststoffsack gehört und was nicht.
So darf beispielsweise kein PET in den Sammelsack, weil dieser Stoff nur in einem eigenen Kreislauf korrekt rezykliert werden kann.
Recycling von Kunststoffabfällen wird nur zu einem Erfolg, wenn alle Details stimmen.