

Bottmingen versucht Amphibien zu schützen

Mit den ersten frostfreien, regnerischen Nächten des Spätwinters erwachen Frösche, Kröten und Molche aus ihrer Winterruhe und machen sich zu Tausenden auf den Weg zu ihren Laichgewässern. In Bottmingen sind der Kreuzackerweg, der Känelmattweg, die Talholzstrasse und die Batteriestrasse betroffen.
Je nach Witterung und Gebiet kann dies schon Mitte Februar der Fall sein. Den Winter haben Amphibien unter Laub, Gras oder Erdhaufen in den Wiesen verbracht. Auf den Wanderungen zu ihren Geburtsgewässern legen die Tiere oft mehrere Kilometer zurück und müssen dabei vielfach Strassen überqueren. Auch in Bottmingen geht die Wanderschaft der Amphibien bald wieder los, wie jedes Jahr werden an den Dorfeingängen Hinweisschilder aufgestellt.
Schutz der Tiere durch Tempo 30
Da sich ganze Populationen zeitgleich in Bewegung setzen und da die Tiere sehr langsam wandern für die Überquerung einer Strasse, benötigen sie circa 15 bis 20 Minuten, kann es zu wahren «Massakern» auf den Strassen und zur Ausrottung ganzer Lokalbestände kommen.
Daher werden Autofahrer auf den betroffenen Strassen gebeten, von Februar bis April 2022 ein reduziertes Tempo von 30 Kilometer pro Stunde einzuhalten. Amphibien sind durch Lebensraumverlust, Strassen und die grassierende Pilzkrankheit Chytridiomykose vom Aussterben bedroht. Sämtliche Arten stehen daher gesamtschweizerisch unter Schutz.