

Bottmingen: Sommerfliederbekämpfung

Der Sommerflieder ist ein aus Asien stammender, üppig blühender und einladend duftender Strauch, der zahlreiche Insekten und Schmetterlinge anzieht. Noch bis vor kurzem wurde die Pflanze einstimmig als wertvolle Nektarquelle für heimische Schmetterlingsarten gelobt.
Die neuen Erkenntnisse zeichnen ein ganz anderes Bild
Der Nektar dieser Pflanze hat praktisch keinen Nährwert. Durch den unwiderstehlichen Duft sind Insekten aber ganz verrückt nach ihm. Anstatt den wertvollen Nektar einheimischer Pflanzen aufzusuchen, nehmen sie auf der Blüte des Sommerflieders nur leere Kalorien zu sich.
Keine heimische Art kann sich vom Nektar des Sommerflieders ernähren. Dies schwächt nicht nur die ohnehin schon stark dezimierten Insektenarten, sondern beeinträchtigt auch die Bestäubungsleistung an heimischen Pflanzen.
Die Schweiz will die Ausbreitung verhindern und setzt auf die Bevölkerung
Ein weiteres Problem ist die starke Samenbildung des Sommerflieders. Mit seinen bis zum drei Millionen Samen breitet er sich rasant aus und verdrängt heimische Arten. Besonders ausserhalb der Hausgärten wuchert der Sommerflieder unkontrolliert.
In der Schweiz steht er auf der schwarzen Liste der «invasiven Neophyten» - der Pflanzen, deren Ausbreitung verhindert werden soll. Um Samenbildung zu verhindern, sollten die verblühten Blüten möglichst immer abgeschnitten werden.