Kilian Feldbausch: Nachwuchshoffnung bei Swiss Tennis

Im Januar 2022 feierte Kilian Feldbausch den grössten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Beim Juniorenturnier der Australien Open stiess der 16-jährige Genfer bis ins Halbfinale vor – im Einzel wie auch im Doppel. Nun folgt ein weiteres Highlight: In Biel trainiert das Talent mit dem Securitas Swiss Davis Cup Team.
Es sind die grösstmöglichen Fussstapfen, in die Kilian Feldbausch mit dem Vorstoss ins Einzel-Halbfinale der Australien Open trat. Der letzte Schweizer, dem dies zuvor auf Juniorenstufe gelang, war Roger Federer im Jahr 1998 – damals im selben Alter wie Feldbausch heute.
Ein Vergleich, der den jungen Genfer selbstredend ehrt. Er relativiert aber auch: «Das waren bis jetzt nur die Junioren, was noch nicht viel bedeutet. Es ist wichtig, weiter hart zu arbeiten.» Eine wertvolle Erfahrung war es allemal für den 16-Jährigen. «Die Unterstützung der Fans war richtig cool und mit meinem Spiel war ich sehr zufrieden», so Kilian Feldbausch. Einen kleinen Anteil an dessen Spiel, hat sein Vorgänger höchstpersönlich. Im Sommer 2021 gab ihm Roger Federer einige Tipps. «Er half mir beim Ballwurf und riet mir, tiefer im Feld zu stehen»», erinnert sich der aufstrebende Junior.
Nach den Australian Open spielte der Genfer während gut einem Monat keine Turniere und legte den Fokus auf seine körperliche Fitness. Diese Woche wird die Karriere der Schweizer Nachwuchshoffnung nun um ein schönes Kapitel reicher. Kilian Feldbausch darf vor der Davis Cup-Begegnung gegen Libanon in Biel mit dem Securitas Swiss Davis Cup Team unter Captain Severin Lüthi trainieren. «Das wird ein grossartiges Erlebnis, von dem ich in Zukunft profitieren kann», ist sich Feldbausch sicher, der eines Tages selbst Teil des Securitas Swiss Davis Cup Teams sein will. Dazu müsse er aber vor allem an seinem Service noch arbeiten, wie er selbstkritisch anfügt.
Bald schon will Kilian Feldbausch sein erstes ITF-Turnier spielen
Eine spezielle Ehre kommt Feldbausch im Rahmen der anstehenden Davis Cup-Begegnung bereits jetzt zu. Morgen Donnerstag wird er bei der offiziellen Auslosungszeremonie «Glücksfee» spielen, indem er den Namen des Spielers der die Begegnung eröffnen wird aus einem Fondue Caquelon gabelt. «Das wird sicher lustig», freut sich der Teenager.
Nächste Woche will Kilian Feldbausch dann wieder mit Tennisschläger statt Fonduegabel auf sich aufmerksam machen. In Créteil (FRA) bestreitet der Westschweizer sein erstes ITF-Turnier bei den Profis. «Ich will mich auch auf dieser Stufe mit guten Resultaten beweisen», äussert sich das Talent zu seinen nächsten Zielen. Langfristig setzt sich Feldbausch sowieso keine Grenzen: «Ich träume davon, die Nummer eins der Welt zu werden und Grand Slam-Titel zu gewinnen.» An den familiären Voraussetzungen sollte er zumindest nicht scheitern: Mutter Cathy war einst die Nummer 34 der Welt, Grossvater Franz war seiner Zeit Teil des deutschen Davis Cup-Teams.