Der Dialogprozess zum umstrittenen Westast der Autobahnumfahrung von Biel wird bis spätestens Mitte Dezember verlängert. Weil aufgrund der Coronapandemie Sitzungen der Dialoggruppe ausfielen, kann diese nicht bereits bis Ende Juni ihre Empfehlungen abgeben.
Autobahn A5 Biel/Bienne
Eine Autobahn-Leuchte mit der Aufschrift Biel/Bienne. - Keystone
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Bezüglich der kurz- und mittelfristigen Massnahmen zeichne sich ein Konsens ab, hielt die bernische Bau- und Verkehrsdirektion in einer Mitteilung vom Mittwoch fest. Die Diskussion über die längerfristigen Massnahmen ist noch im Gang.

Gemäss Bau- und Verkehrsdirektion fehlt aufgrund der Sitzungspausen insbesondere die Zeit für eine ausreichende Konsultation der Lösungsvorschläge innerhalb der am Dialog beteiligten Organisationen.

Der Kanton Bern beantragt deshalb beim Bund, die Sistierung des Ausführungsprojekts bis Ende Dezember 2020 zu verlängern. Die Behörden von Bund, Kanton und Gemeinden werden nach Vorliegen der Empfehlungen der Dialoggruppe über das weitere Vorgehen beschliessen.

Der sogenannte Westast ist in Biel und Umgebung heiss umstritten. Das 2,2 Milliarden Franken teure Projekt sieht vor, dass die A5 an zwei Stellen als offene Autobahn durch die Stadt geführt wird.

Befürworter halten dies für die einzig realistische Lösung zur Bewältigung des Verkehrsaufkommens. Die Gegner befürchten eine Verschandlung des Stadtbilds. Auf Antrag des Kantons Bern hat der Bund im März das Plangenehmigungsverfahren sistiert.

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