Das Coronavirus und das Wetter haben dazu geführt, dass 2019 bisher weniger Besucher in Berner Badis zu Gast waren, als in den Vorjahren.
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Solch schönes Wetter gab es dieses Jahr noch nicht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juni und Juli 2020 haben 571'622 Personen eine Berner Badi besucht.
  • Im Jahr 2019 waren es im gleichen Zeitraum noch 678'240 Besucher.
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Eine Zwischenbilanz der Berner Badesaison fällt durchzogen aus: Die Coronapandemie mit ihren Beschränkungen haben ihre Spuren hinterlassen. Insgesamt waren weniger Gäste in den Berner Freibädern als in anderen Jahren.

Vergleiche mit anderen Jahren sind allerdings schwierig, denn das Coronavirus sorgt dafür, dass die Bäder erst mit Verspätung in die Saison starten konnten. Einmal offen, galt es in den Bädern Abstandsregeln einzuhalten und durchzusetzen, zum Beispiel mit Personenbeschränkungen.

Die Statistik zeigt, dass die Gästezahlen in den Monaten Juni und Juli deutlich tiefer liegen als im Vorjahr, wie die Stadtberner Direktion für Bildung, Soziales und Sport am Freitag mitteilte.

100'000 Besucher weniger

Haben 2019 im erwähnten Zeitraum 678'240 Personen eine Berner Badi besucht, waren es 2020 lediglich 571'622 Personen. Diese Abweichung ist nach Angaben der Stadt vermutlich nur zum Teil auf die besonderen Umstände in Zusammenhang mit dem Coronavirus zurückzuführen.

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Grosses Schwimmbecken von oben gesehen im berner Freibad Weyermannshaus im August 2018 - Keystone - Community

Im Juni lagen die Besucherzahlen deutlich unter dem Vorjahr, im Juli hingegen deutlich darüber. Die Gründe für die Schwankungen dürften in den unterschiedlichen Witterungsbedingungen der Vergleichsjahre liegen. Der Juni 2019 war von einer langen und sehr heissen Schönwetterperiode geprägt, während es im Juni 2020 kaum heisse Tage gab.

Zählsystem wegen Coronavirus eingeführt

Aufgrund der bundesrätlichen Vorgaben zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Freibäder hat das Sportamt der Stadt Bern ein elektronisches Personenzählsystem für die Freibäder eingeführt.

Das ermöglicht es, die Anzahl Besucherinnen und Besucher zu beschränken, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht mehr eingehalten werden kann. Dies war bisher drei Mal der Fall, und zwar in der sehr heissen letzten Juli-Woche je einmal im Marzili, in der Ka-We-De und im Lorrainebad der Fall.

Lorrainebad Bern
Das Lorrainebad in Bern. Unweit dieses Beckens gibt es ein FKK-Abteil. - Lorrainebad

Aus dem Personenzählsystem ergeben sich laut Stadt auch interessante statistische Werte. Zum Beispiel, dass an sehr heissen Tagen bis zu 3100 Aareschwimmerinnen und -schwimmer den Weg vom Marzili Richtung Schönausteg und Eichholz hochpilgern – und zwar pro Stunde.

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