«TEIL.style» gewinnt den ersten Berner Nachhaltigkeitspreis

«TEIL.style» ist ein innovatives Kleider-Geschäft, das wie eine Bibliothek funktioniert. Gegen eine Abo-Gebühr kann man sich im «grössten Kleiderschrank von Bern» seine Lieblings-Teile ausleihen. So beschreiben die Macher das Projekt in eigenen Worten. «TEIL.style» sieht vor, dass Modeinteressierte sich Kleider ausleihen, statt neu kaufen.
Das spart Ressourcen und graue Energie und schont das Klima. Denn das Modegeschäft, insbesondere die sogenannte «Fast Fashion», ist umweltschädigend und es herrschen Missstände entlang der ganzen Produktionskette, prekäre Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern, hoher Wasserverbrauch, Schadstoffeinsatz und lange Transportwege.
«TEIL.style» will mit dem Sharing-Gedanken «leihen statt besitzen» verantwortungsbewussten Konsum fördern. Hochwertige Einzelstücke teilen, statt billige Massenware kaufen.
Das Projekt arbeitet mit Berner Geschäften, Upcycling-Werkstätten und Fair-Fashion-Labels zusammen und fördert damit das lokale Gewerbe. «Ein Projekt mit Stil, das Nachhaltigkeit, Ethik und Ästhetik vereint», begründet Reto Nause die Auszeichnung.
Vielseitige Projekteingaben
Insgesamt haben sich 28 Projekte für den ersten Berner Nachhaltigkeitspreis beworben. Die Projekte reichten von Upcycling über Anti-Food-Waste bis zur emissionsfreien Wohnüberbauung oder Biodiversitätsförderung.
Sogar eine radikal nachhaltige Kreuzfahrt ist dabei. Neben dem Hauptgewinn wurden insgesamt neun Projekte mit Sachpreisen ausgezeichnet. Die vollständige Liste findet sich auch auf der Webseite der Gemeinde Bern.