Dies, weil viele Jungen aus der Region ihren Lebensmittelpunkt in der Stadt haben. Umstritten bleibt die Altersgrenze, die aktuell bei 21 Jahren liegt.
Bern
Seit vielen Jahren prägen Berner die Mundart-Musikszene der Deutschschweiz. (Archivbild) - pixabay

Im Jugendparlament der Stadt Bern sollen künftig auch auswärtige Kinder und Jugendliche mitmachen können, wenn sie in Bern eine Ausbildung absolvieren oder in der Stadt arbeiten.

Ausserdem soll die obere Altersgrenze von 21 auf 25 Jahre angehoben werden.

Im Stadtrat zeichnet sich eine Mehrheit für beide Neuerungen ab, wie sich am Donnerstag, 26. Januar 2023, bei der ersten Lesung des teilrevidierten Mitwirkungsreglements zeigte.

Entscheide sind noch keine gefallen.

Neuerungen sind auf Anregungen aus dem Jugendparlament erfolgt

Die Neuerungen entsprächen einem Wunsch des Jugendparlaments, rief Sara Schmid (SP) in Erinnerung. Das Jugendparlament hatte 2020 eine entsprechende Motion überwiesen.

Viele Junge aus der Region hätten in der Stadt ihren Lebensmittelpunkt, stellte Eva Chen (AL) fest. Mehr Partizipation sei wünschenswert.

Widerstand kam von der SVP. Ihr Sprecher Alexander Feuz forderte, die Gemeindeautonomie müsse hochgehalten werden.

Es reiche, wenn Auswärtige Anträge stellen und sich mit beratender Stimme an der Debatte beteiligen könnten.

Eine Erhöhung der Altersgrenze ist umstritten

Zu reden gab auch die vom Gemeinderat vorgeschlagene Erhöhung der Altersgrenze.

Die bisherigen Altersgrenze von 21 Jahren liege im Vergleich zu anderen Jugendparlamenten in der Schweiz tief, befanden die Befürworter.

Eine Erhöhung der Alterslimite führe zu mehr Kontinuität und unterstütze das Weitergeben von Erfahrungen.

FDP und SVP gegen eine Teilnahme mit über 21 Jahren

Bei 21 Jahren bleiben möchte die FDP.

In einer grösseren Altersspanne könnten die ganz Jungen gehemmt werden, ihre Stimme zu erheben oder überhaupt im Jugendparlament mitzumachen, sagte FDP-Sprecher Tom Berger.

Die Altersgrenze sogar auf 18 Jahre senken möchte die SVP.

Nach dem 18. Geburtstag besitze man schliesslich die vollen demokratischen Rechte und könne sich im Erwachsenenparlament einbringen.

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren können mitmachen

Das möge stimmen, doch die Hürden für Junge in der institutionellen Politik seien hoch, entgegnete Anna Jegher von der Jungen Alternative.

Zurzeit seien nur gerade zwei Mitglieder des Stadtrats jünger als 25 Jahre.

Das Jugendparlament (JuPa) der Stadt Bern wurde 2015 gegründet. Mitmachen können zurzeit Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren.

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