Seit vergangener Woche werden im Kanton Bern vermehrt telefonische Betrugsversuche registriert. In vier Fällen erbeutete die Täterschaft Bargeld und Wertsachen.
Betrüger
Eine ältere Frau am Telefon. (Symbolbild) - keystone

Der Kantonspolizei Bern werden seit vergangener Woche aus dem ganzen Kanton vermehrt telefonische Betrugsversuche gemeldet.

Rund 50 Meldungen wurden seit dem 17. Oktober 2022 registriert. Mehrheitlich stehen diese im Zusammenhang mit den Betrugsmaschen «Schockanruf» und «Falsche Polizisten».

In vier Fällen gelang es der Täterschaft, Bargeld in der Höhe von insgesamt fast 170'000 Franken sowie Wertsachen zu erbeuten. Weitere Ermittlungen in diesen vier Fällen sind im Gang.

Gemäss den aktuellen Informationen gaben sich die Anruferinnen und Anrufer jeweils als Bekannte oder Polizisten aus.

Die Betrüger setzen ihre Opfer unter Druck

Sie sprachen häufig Deutsch, teilweise aber auch Italienisch, und gaben an, dass eine nahestehende Person einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und sich deshalb im Gefängnis oder auf dem Polizeiposten befinde.

Zur Freilassung sei nun eine Geldzahlung nötig. Mit mehrfachen Anrufen wurde der Geldforderung Nachdruck verliehen und entsprechend Druck erzeugt.

Schliesslich holte eine Drittperson das Geld bei den Geschädigten zu Hause oder an einem vereinbarten Treffpunkt ab, während die Anrufer mit den Geschädigten weiterhin am Telefon blieben.

Die Kantonspolizei mahnt zur Vorsicht

Die Kantonspolizei Bern ruft erneut zur Vorsicht auf und erinnert an folgende Verhaltenstipps: Es gilt, misstrauisch zu sein, wenn Unbekannte Geld fordern.

Auch durch beunruhigende und dramatische Schilderungen sollte keine Verunsicherung auslösen. Es sollte keine Informationen zu familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt gegeben werden.

Die Polizei verlangt niemals Bargeld oder Wertsachen

Niemals sollten Bargeld oder Schmuck an unbekannte Personen übergeben werden. Schweizer Behörden verlangen keine Kautionen oder Vorauszahlungen bei Verkehrsunfällen oder Ähnlichem.

Die echte Polizei verlangt nie, dass Bargeld oder Wertsachen übergeben oder hinterlegen werden sollen.

Das Telefonat sollte beendet werden und verdächtige Anrufe umgehend der Polizei über die Notrufnummern 117 oder 112 gemeldet werden.

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