Grün statt grau: Der Rosalia-Wenger-Platz in Bern wird aufgewertet

Der Rosalia-Wenger-Platz ist Teil des Siegerprojekts aus dem Wettbewerb zu «WankdorfCity».
Der Platz, zwischen 2012 und 2017 erbaut und unmittelbar vor dem Hauptsitz der SBB gelegen, ist stark von Asphalt geprägt und heizt sich im Sommer entsprechend auf.
Sowohl seitens von Anwohner als auch seitens der SBB kam deshalb der Wunsch nach einer klimagerechten Aufwertung auf.
Diesem Wunsch kann nun im Rahmen eines Public Private Partnership-Projekts entsprochen werden: Die Aufwertungs- und Begrünungsmassnahmen werden von der Stadt Bern – der Eigentümerin des Platzes – projektiert und realisiert und vom Klimafonds der SBB finanziert.
Positive Wirkung aufs Mikroklima
Im Rahmen der Bauarbeiten, die am Montag, 13. Februar 2023, beginnen und etwa drei Wochen dauern, werden rund 900 Quadratmeter Asphalt aufgebrochen und durch einen Mergelbelag ersetzt.
Diese entsiegelte Fläche kann Wasser aufnehmen und dieses wieder an die Umgebung abgeben.
Dadurch erhitzt sich die Oberfläche weniger und kühlt schneller wieder ab, was einen positiven Effekt auf das Mikroklima bewirkt.
Am Rand der entsiegelten Fläche wird zudem ein sogenannter «Microforest», ein Miniwäldchen, geschaffen.
Neuer Trinkwasserbrunnen am Platz
Gepflanzt werden sieben Bäume und rund 150 kleine, sehr dicht stehende Sträucher und Gehölze.
Dieses Bepflanzungssystem ermöglicht langfristig eine hohe Biodiversität von Pflanzen und Tieren; zudem entstehen Schattenräume, die zur Luftkühlung beitragen.
Neu wird der Platz auch mit einem Trinkwasserbrunnen ausgerüstet.
Mit den Massnahmen soll auch die Aufenthaltsqualität rund um den Bahnhof Bern-Wankdorf gesteigert werden.
Monitoring durch die Uni Bern
Wie bei vielen anderen städtischen Infrastrukturprojekten wird das Projekt am RosaliaWenger-Platz vom geographischen Institut der Universität Bern begleitet.
Der Bereich Klimatologie erarbeitet ein mikroklimatisches Monitoring, mit dem wichtige Rückschlüsse auf die Wirkung der Massnahmen gezogen werden können.