Grossrats-GPK verlangt ganzen Bericht zu Halbtax-Erlösen der BLS

Die GPK fordert deshalb vom Regierungsrat, dafür zu sorgen, dass die Kommission eine ungeschwärzte Version des internen Berichts erhält, wie sie am Freitag mitteilte. Im Frühjahr habe der Verwaltungsrat der BLS der GPK den Bericht des Beratungsunternehmens PwC zugesichert, sobald dieser vorliege.
Im Oktober allerdings war die BLS nur noch bereit, der GPK an einem externen Ort Einsicht in eine geschwärzte Version des Berichts zu gewähren, wie es in der Mitteilung heisst. Nach der erneuten Forderung der GPK, den Bericht vollständig zugänglich zu machen, machte der BLS-Verwaltungsrat keine Konzessionen.
Es widerspreche dem grundsätzlichen Aufsichtsverständnis, wenn das zu beaufsichtigende Organ der Aufsichtsinstanz die Regeln vorgeben wolle, merkt die GPK an. Der Regierungsrat, der gemäss Verfassung die Aufsicht über die BLS auszuüben habe, müsse deshalb dafür sorgen, dass die Kommission den vollständigen Bericht sehen könne.
Im Februar 2020 war bekannt geworden, dass die BLS Verkäufe von Halbtax-Abos im Libero-Verbund über mehrere Jahre nicht budgetiert hatte. Dadurch erhielt sie zu hohe Abgeltungen von Bund und Kantonen für den Regionalen Personenverkehr.
Beim Beratungsunternehmen PwC gab die BLS eine externe Untersuchung in Auftrag; den Abschlussbericht dazu veröffentlichte das Bahnunternehmen Ende November.