Wie die Stadt Bern berichtet, beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat wegen der hohen Sanierungskosten eine Erhöhung des Baukredits um 660'000 Franken.
Stadt Bern
Die Stadt Bern mit dem Bundeshaus im Vordergrund. - keystone

Die Grasburg bei Schwarzenburg wurde im 13. Jahrhundert auf einem Felsvorsprung oberhalb der Sense erbaut.

Heute ist sie die grösste mittelalterliche Burgruine des Kantons Bern und ein überregionales Ausflugsziel.

Als Eigentümerin ist die Stadt Bern für die Sicherheit auf der Anlage verantwortlich und haftbar für Schäden.

Weil sich die Grasburg aufgrund von Witterungseinflüssen in einem schlechten Zustand befand und Mauerabbrüche drohten, bewilligte der Stadtrat im April 2022 einen Baukredit von 800'000 Franken zur Sanierung der Ruine.

Schäden grösser als erwartet

Zwischen März und September 2022 wurden unter engem Einbezug des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern die notwendigen Instandsetzungsmassnahmen an der Hauptburg ausgeführt.

Dabei zeigte sich, dass der Schadensumfang und die Schadenstiefe an den historischen Mauern weitaus grösser waren als in der Planungsphase bekannt.

Um eine Schliessung der Ruine und deren weiteren Verfall zu verhindern, mussten umfangreichere Massnahmen ausgeführt werden.

Die vom Stadtrat gesprochenen Mittel sind deshalb bereits grösstenteils aufgebraucht.

Zweite Sanierungsetappe

Für die Ausführung der zweiten Sanierungsetappe, in welcher die Vorburg instandgesetzt werden soll, beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat eine Krediterhöhung um 660'000 Franken auf insgesamt 1,54 Millionen Franken.

Wird die Vorburg nicht saniert, würde sie weiter an Substanz verlieren und müsste in absehbarer Zeit aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.

Eine Absperrung wäre allerdings ebenfalls mit Kostenfolgen verbunden, da unter anderem Massnahmen gegen abstürzende Teile ergriffen werden müssten.

Bewilligt der Stadtrat die Krediterhöhung, soll die zweite Sanierungsetappe im Sommerhalbjahr 2023 ausgeführt werden.

Auch Subventionen steigen

Mit der Erhöhung der Baukosten steigt auch die Summe der zu erwartenden Subventionen von ursprünglich 580'000 Franken auf neu 840'000 Franken.

Die Gemeinde Schwarzenburg hat zudem eine finanzielle Beteiligung von 50'000 Franken zugesagt.

Damit ist für die Stadt Bern nach Abzug der Subventionen und der Reserve für Kostenungenauigkeit mit Anlagekosten in der Höhe von ungefähr 570’000 Franken zu rechnen.

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