Der Kanton Freiburg hat im vergangenen Jahr trotz Coronakrise einen Miniatur-Überschuss von 800'000 Franken erwirtschaftet. Möglich war diese schwarze Null aber nur dank dem Rückgriff auf das Staatsvermögen.
Freiburg
Blick von Bourguillon auf die Stadt Freiburg mit dem Katzenturm. - Keystone

Der Kanton Freiburg hat im vergangenen Jahr trotz Coronakrise einen Miniatur-Überschuss von 800'000 Franken erwirtschaftet. Möglich war diese schwarze Null aber nur dank dem Rückgriff auf das Staatsvermögen.

Dieses sank im Jahr 2020 von 1,1 Mrd. Franken auf 755 Mio. Franken, wie aus einer Mitteilung des Kantons vom Freitag hervorgeht. Weitere Faktoren, die die Rechnung beeinflussten, waren ein höherer Gewinnanteil an Geldern der Nationalbank und eine positive Entwicklung bei den Steuererträgen.

Das Rechnungsergebnis beinhaltet zudem eine neu gebildete Rückstellung in Höhe von 85 Millionen Franken zur kurzfristigen Deckung von Kosten zur Bekämpfung der Coronakrise.

Der Ertrag des Rechnungsjahres 2020 beläuft sich auf 3,94 Mrd. Franken, das sind 5,8 Prozent mehr als budgetiert.

Der Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung beläuft sich auf 3,93 Mrd. Franken, das sind 217,2 Millionen Franken oder 5,8 Prozent mehr als budgetiert. Zieht man die coronabedingten Mehraufwendungen ab, ist der laufende Aufwand jedoch niedriger als budgetiert, hält der Freiburger Staatsrat in seiner Mitteilung fest.

Die pandemiebedingten Mehraufwendungen belaufen sich netto auf insgesamt 77,1 Millionen Franken. Davon wurden 24,4 Millionen Franken für die verschiedenen Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft verwendet und 31 Millionen Franken zur Unterstützung der öffentlichen Spitäler. 15,9 Millionen Franken entfallen auf spezifische Aufwendungen des Kantonalen Führungsorgans und der GSD-Taskforce.

Die Auswirkungen der Pandemie widerspiegeln sich 2020 auch in gedrosselten Investitionen. So fielen die Ausgaben der Investitionsrechnung um fast einen Drittel geringer aus als ursprünglich vorgesehen. Es wurden insbesondere weniger Ausgaben für den Strassenausbau und den Bau von Gebäuden getätigt und Wertschriftenkäufe wurden aufgeschoben.

2020 hat der Kanton deutlich mehr auf Fonds und Spezialfinanzierungen zurückgegriffen als budgetiert (+ 90,8 Millionen Franken).

Der Freiburger Staatsrat ist angesichts der Ereignisse, die das Jahr 2020 prägten, durchaus zufrieden mit dem Rechnungsergebnis.

Trotz der Unwägbarkeiten sowohl hinsichtlich Dauer als auch Ausmass der Pandemieauswirkungen ist der Staatsrat «entschieden optimistisch» und will weiterhin «alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen, die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft des Kantons einzudämmen und die Leistungen des Staates langfristig zu sichern».

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