Der Berner Stadtrat überwies am Donnerstag ein entsprechendes Postulat aus den Reihen von GFL/EVP, GB/JA, GLP/JGLP, SP/Juso und AL/PdA.
Gas
Eine Gasflamme. - AFP/Archiv

Der Berner Stadtrat lässt prüfen, wie die Stadt aus dem Erdgas aussteigen könnte. Der Vorstoss war unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eingereicht worden. Der Gemeinderat und der städtische Energieversorger ewb sollen demnach eine Ausstiegsstrategie für die Stadt Bern und die Gemeinden in ihrem Einzugsgebiet vorlegen.

Dabei sollen sie mehrere Ideen prüfen, beispielsweise einen Annahmestopp von Neukunden, einen Investitionsstopp ins Gasnetz sowie einen physischen Rückbau des Gasnetzes. All diese Punkte wurden mit jeweils 50 zu 14 Stimmen überwiesen.

Die Strategie soll «unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit» erarbeitet werden, heisst es im Postulat. Die Gegner des Vorstosses warnten, ein schneller Ausstieg aus dem Erdgas sei realitätsfremd. Zudem gefährde er die Energiesicherheit.

Energiedirektor Reto Nause (Mitte) beteuerte, ewb mache alles, um vom Erdgas loszukommen und beispielsweise durch Biogas zu ersetzen. Doch der Rückbau des Erdgas-Netzes wäre wirtschaftlich unsinnig. Gegen die Überweisung des Vorstosses hatte der Gemeinderat aber nichts einzuwenden. Er wird die Anliegen nun also prüfen.

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