Grauholz Raststätte: Sackweise Ketamin gefunden!

Die Berner Kantonspolizei hat im März bei der Autobahnraststätte Grauholz-Süd Säcke mit einem zunächst unbekannten weisslichen Pulver gefunden. Eine Untersuchung ergab: es handelt sich um Ketamin und Cellulose im dreistelligen Kilobereich.

Zur genauen Menge macht die Berner Kantonspolizei am Dienstag auf Anfrage keine Angaben. Ketamin ist eine synthetische Substanz, die in der Tier- und Humanmedizin als Narkosemittel verwendet wird.
Cellulose kann als Streckmittel dienen. Eingesetzt werden Ketamin und Cellulose sowohl in der Pharmaindustrie aber auch für den Drogenkonsum.
Ketamin wird aktuell auch bei der Behandlung von Depressionen diskutiert. Tesla-CEO Elon Musk hat nach eigenen Bekundungen Ketamin als Mittel gegen Depressionen konsumiert.
Ermittlungen laufen noch
Ob die Säcke bei der Autobahnraststätte allenfalls für Drogenkuriere deponiert wurden ist offen. Dies sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, hiess es bei der Medienstelle der Kantonspolizei am Dienstag.
Die Berner Kantonspolizei rückte am 21. März kurz vor acht Uhr morgens zur Raststätte aus, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Einsatzkräfte fanden die Säcke in der Nähe der Autobahnunterführung.
Wie die Säcke dorthin gelangten und wer sie allenfalls dort deponierte, ist unbekannt. Die Polizei sucht Zeugen und Hinweise.
Für Schweizer Verhältnisse dürfte der Ketaminfund in Bern sehr gross sein. Vergangenen Herbst wurde am Flughafen Zürich eine Drogenkurierin mit 20 Kilogramm Ketamin erwischt.
Bereits 2023 kam es zu einem ähnlichen Fund
In Genf stellten Zollbeamte 2023 ein Paket mit sieben Kilogramm sicher. Auch im europäischen Kontext, dürfte der Berner Fund eher von seltener Grösse sein. Der Deutsche Zoll stellte an der Grenze zu Schaffhausen vergangenen Herbst über 26 Kilogramm sicher.
Der Wert der beschlagnahmten Drogen wurde auf etwa 750'000 Franken geschätzt. Niederländische Ermittler hatten Anfang 2024 gut 2000 Kilogramm beschlagnahmt im Wert von mehr als 50 Millionen Euro, wie das Magazin «Der Spiegel» seinerzeit berichtete.