Biotechnologie, künstliche Intelligenz, Digitalisierung: Der technologische Fortschritt bietet immer neue Möglichkeiten zur Neuschöpfung und Selbstoptimierung. Das Museum für Kommunikation in Bern beleuchtet nun die Auswirkung dieser Tendenzen auf die Gesellschaft.
Biotechnologie - wie hier ein Exoskelett Schweizer Bauart - könnte für militärische Zwecke missbraucht werden, um gleichsam «Super-Soldaten» aufzurüsten. Ein Experte fordert deshalb eine Kontrollinstanz. (Symbolbild)
Biotechnologie - wie hier ein Exoskelett Schweizer Bauart - könnte für militärische Zwecke missbraucht werden, um gleichsam «Super-Soldaten» aufzurüsten. Ein Experte fordert deshalb eine Kontrollinstanz. (Symbolbild) - sda - Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Die neue Sonderausstellung bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen «Homo Perfectus» und «Frankenstein». Einen Fötus ausserhalb eines weiblichen Körpers wachsen lassen? Das könnte bald möglich sein. Beim Schaf wurde die «Schwangerschaft» in einer künstlichen Gebärmutter bereits erfolgreich getestet.

Ein Kind zeugen, das immun gegen den HIV-Virus ist? Auch das soll es bereits geben. Der chinesische Forscher He Jiankui wurde für diesen Menschenversuch allerdings zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Fall zeigt die Sprengkraft und Ambivalenz der neuen Technologien.

Das Museum für Kommunikation will den gesellschaftlichen Diskurs über die neuen Möglichkeiten anregen. Die Ausstellung mit dem Titel «SUPER - Die zweite Schöpfung» kombiniert Ausstellung und Theater, wie das Haus in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt.

Schauspielerinnen und Schauspieler bringen so die Unmittelbarkeit der Theaterbühne in den Ausstellungsraum. Das Schauspiel ermöglicht eine direkte emotionale Komponente und schafft einen zusätzlichen Zugang zum Thema. Ein Kunstgriff, auf den das Museum erstmals zurückgreift.

Die Ausstellung dauert bis im Sommer 2021.

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