Berner Farbsack-Abfalltrennung kommt vors Volk

Die Stadt Bern will das in einem Pilotprojekt getestete Farbsack-Abfalltrennsystem flächendeckend einführen. Ausgenommen ist die Innenstadt, wo dies aufgrund der Platzverhältnisse und Kosten schwierig ist.
Die Berner Stadtregierung hat die Vorlage zuhanden des Parlaments verabschiedet, wie sei am Montag mitteilte. Die Abfalltrennung mit den Farbsäcken ist freiwillig und wird zusätzlich zum herkömmlichen System angeboten. Mit dem neuen System verbunden ist eine Containerpflicht.
Künftig soll es bei jeder Liegenschaft fix zwei Container für Hauskehrichtsäcke und für das Farbsack-Trennsystem geben. Die Container stellt die Stadt gratis zur Verfügung. Sie müssen auf privatem Grund aufgestellt werden. Wo dies nicht möglich ist, bietet die Stadt gegen eine Ersatzabgabe eine Lösung auf öffentlichem Grund an.
Das Farbsack-Trennsystem und die Containerpflicht sollen in der Stadt Bern ab Mitte 2022 schrittweise und über einen Zeitraum von fünf Jahren in den Stadtteilen II bis VI eingeführt werden.
Die Containerpflicht und das Farbsack-Trennsystem bringen aus Sicht der Stadt unter anderem auch Vorteile für die Mitarbeitenden der Entsorgungsdienste. Das tägliche Heben von Kehrichtsäcken und Papierbündeln führe zu körperlichen Schäden und immer wieder auch zu Schnitt- und Stichverletzungen, heisst es in der Mitteilung der Stadtbehörden.
Die Sammelstellen seien oftmals trotz häufiger Leerung überfüllt. Auch seien die Bürgerinnen und Bürger künftig nicht mehr zeitlich gebunden, wann sie ihren Abfall vors Haus stellen oder zur Sammelstelle bringen müssen.
Die Volksabstimmung ist für den 28. November 2021 vorgesehen.