Riehen leistet Beiträge an die Entwicklungszusammenarbeit

Gemäss Vorgabe des Einwohnerrats wird jährlich ein Prozent der Einkommensteuer-Einnahmen für die Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt.
Gestützt auf die neuen Vergaberichtlinien und das Reglement wurde die diesjährige Vergabe erstmals von der neu gewählten Vergabekommission Entwicklungszusammenarbeit zuhanden des Gemeinderates vorbereitet.
80 Prozent der Vergabesumme (627’200 Franken) wurden an Projekte im Ausland und 20 Prozent (156’800 Franken) an Projekte im Inland vergeben, dies nach Abzug der Verwaltungskosten (7000 Franken).
Vergabe mit unterschiedlichen Laufzeiten
Im Zuge einer nachhaltigeren Wirkung in der Auslandvergabe werden neu 400'000 Franken an acht sogenannte Programmbeiträge (je vier à 30'000 Franken und à 70'000 Franken) mit einer Laufzeit von vier Jahren vergeben.
Ab 2023 soll der Gemeinderat dann jährlich über die Vergabe von zwei vierjährigen Programmbeiträgen à 30'000 Franken und à 70'000 Franken entscheiden.
Um diese zeitliche Staffelung zu erzielen, erfolgte einmalig eine Vergabe mit unterschiedlichen Laufzeiten von einem Jahr bis vier Jahren.
Die restlichen Gelder der Auslandvergabe werden als einmalige Projektbeiträge ausgerichtet.
Beitrag für die Partnerstadt Csikszereda
Im laufenden Jahr wurden insgesamt 30'000 Franken an humanitärer Soforthilfe im Ausland und 10'000 Franken im Inland geleistet.
Diese Beiträge wurden bereits unterjährig ausbezahlt. Fix vergeben ist zudem der Beitrag von 110'000 Franken für die Partnerstadt Csikszereda.
Im Bereich der Inlandvergabe sind 50'000 Franken für die Patengemeinde Val Terbi reserviert.
Da kein Antrag für die Vergabe eines Programmbeitrags à 30'000 Franken vorlag, wurde diese Summe im Rahmen der einjährigen Projektbeiträge vergeben.
Restbeitrag auf Reserve
Und weil summenmässig nicht genügend richtlinienkonforme Anträge für die Inlandvergabe eingegangen sind, entschied der Gemeinderat auf Antrag der Vergabekommission, den Restbetrag von 31'800 Franken als Reserve für die humanitäre Soforthilfe Inland zur Verfügung zu halten.
Unterstützt werden sollen Hilfsprojekte wie zum Beispiel der Winterhilfe Basel, die im Zusammenhang mit den steigenden Lebenshaltungskosten aufgrund der Energiekrise lanciert werden.
Alle ausgewählten Programm- und Projektbeiträge entsprechen den diesjährigen Schwerpunktthemen Gesellschaft und/oder Armut.