Neue gemeinsame Einsatzzentrale für Basler Sanität und Feuerwehr

35 Mitarbeitende nehmen nun an 12 Einsatzpulten die Notrufe von Sanität für die gesamte Region und von der Feuerwehr für das städtische Kantonsgebiet entgegen.
Die neue gemeinsame Einsatzzentrale ist Teil der Zwei-Zentralen-Strategie des Kantons, wie am Dienstag an einem Point de Presse mitgeteilt wurde.
Neben der nun in Betrieb genommenen Zentrale wird in absehbarer Zeit auch die Einsatzzentrale der Kantonspolizei, der kantonalen Krisenintervention und der Verkehrspolizei neu an einem Standort, namentlich im Spiegelhof, zusammengefasst werden.
Die beiden Einsatzzentralen werden redundant sein, sagte Dominik Walliser, Kommandant der Rettung Basel-Stadt. Das heisst, dass alle Einsätze an beiden Orten eingeleitet werden können.
Feuerwehrdienste weiterhin getrennt
Die neue Einsatzzentrale am Standort der Basler Berufsfeuerwehr umfasst die Sanitätseinsätze für die gesamte Region Basel, einschliesslich der Solothurner Bezirke Dorneck und Thierstein.
Bei der Feuerwehr gehen die beiden Kantone Basel-Stadt und Baselland nach wie vor getrennte Wege.
Die Verantwortlichen erhoffen sich viel von der neuen gemeinsamen Zentrale in einem Betrieb, der niemals zur Ruhe kommt, wie Michel Eigenmann, Leiter der Einsatzzentrale sagte.
Im Rekordjahr 2022 mussten rund 33'000 Rettungseinsätze der Sanität und 3610 Feuerwehreinsätze bewältigt werden. In nicht wenigen Fällen müssten gleich beide Dienste aufgeboten werden.
Ausbildung zu «Polydisponenten»
Die Zusammenführung hatte zur Folge, dass die Mitarbeiter der beiden Einsatzzentralen neu zu «Polydisponenten» weitergebildet werden mussten.
Die Mitarbeitenden könnten sich nicht damit begnügen, die Alarmmeldungen einfach weiterzuleiten, sie müssten Fälle per Telefon oder Bildübertragung auch begleiten können.
Die Neueinrichtung der Einsatzzentrale bedingte eine Aufstockung der Feuerwehrzentrale bei laufendem Betrieb. Diese kostete 7,75 Millionen Franken. Dazu kam die Betriebseinrichtung mit Kosten von 2,2 Millionen Franken.
Indirekt hatte die Neueinrichtung der Zentrale auch eine Ertüchtigung der Bestandesbauten zur Folge. Das kostete etwa 4,6 Millionen Franken.