Kirchenglocken sollen in Basel-Stadt nachts weniger schlagen

Bei den nächtlichen Glockenschlägen handle es sich um ein «weltliches Geläut» zur Zeitangabe, das nicht in Verbindung mit kirchlichen Aktivitäten stehe, teilte die Petitionskommission am Freitag mit.
Gemäss Bericht der Petitionskommisison gibt es in der Bevölkerung Menschen, die sich durch die nächtlichen Glockenschläge in ihrem Schlaf gestört fühlen und jene, die die Glockenschläge beruhigend finden.
Die Petitionskommission habe Verständnis für beide Seiten, heisst es im Bericht. Sie gewichte das Anliegen der Anwohnenden, deren Nachtruhe durch den nächtlichen Glockenschlag unterbrochen werde, aber höher und sei der Ansicht, dass es zumindest den Viertelstundentakt in der Nacht nicht mehr brauche.
Die Regierung soll nun prüfen, ob der Glockenschlag in den betroffenen Kirchen während der Nachtruhe entweder ganz abgestellt oder als Alternative statt einem viertelstündlichen ein stündlicher Glockenschlag eingerichtet werden könnte.
Gemäss Kommissionsbericht schlagen im Kanton Basel-Stadt nachts noch die Glocken der Clarakirche, der Elisabethenkirche, der Martinskirche, des Münsters und der St. Jakobskirche. In diesen fünf Kirchen schlagen die Glocken vierstelstündlich. Hinzu kommt die Pauluskirche, die von 22.00 bis 06.00 Uhr aber über eine Schlagsperre verfügt. Auch die Glocken der Matthäuskirche läuten nachts noch, allerdings ist dort letzten Januar ein Magnethammer für die Lautstärkeregelung eingebaut worden.
Die Petition war vergangenen Herbst von einer Privatperson lanciert und mit über 389 Unterschriften eingereicht worden. Der Grosse Rat wird sie voraussichtlich nach seiner Sommerpause im September behandeln.