Wie die Gemeinde Riehen mitteilt, haben Kinder der Primarschule Burgstrasse zur besseren Nutzung des Schulhauses am Projekt «LernRaumLabor» teilgenommen.
Der Park und das Alte Wettsteinhaus mit dem Museum Kultur & Spiel in Riehen. Der Ort ist bekannt für seine Parkanlagen.
Der Park und das Alte Wettsteinhaus mit dem Museum Kultur & Spiel in Riehen. Der Ort ist bekannt für seine Parkanlagen. - Nau.ch / Werner Rolli

Rund 20 Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf waren an dem Projekt beteiligt.

Sie wurden von ihren Lehrkräften ausgewählt und von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz (FHNW) bei der kindgerechten Neuentdeckung ihres Schulhauses begleitet.

Bestehende Räume, Nischen, Ecken, Flächen sollten auf eine mögliche Neuverwendung als Rückzugs- oder Lernort überprüft werden.

Bei einer Abschlusspräsentation haben die Kinder mithilfe von Lehr- und Betreuungspersonen sowie angehenden Pädagogen ihre Ideen vorgestellt.

Schule von morgen

In einem Kooperationsprojekt mit der FHNW haben sich die Schüler der Primarstufe Burgstrasse damit beschäftigt, wie und wo sie gut lernen können und welche Anforderungen das an das Raumkonzept stellt.

Dabei wurde der Pausenhof ebenso beleuchtet wie die Klassenzimmer, das Treppenhaus und der Dachstuhl.

Die Schulleiterin Regina Hohl sprach allen Kindern in ihrer Abschlussrede ein grosses Kompliment aus.

Sowohl den aufmerksam zuhörenden Schülern in der gut gefüllten Aula sowie vor allem den Projektteilnehmern für ihre kreativen Ideen, ihr Mitmachen und die schönen Ergebnisse.

Der gepolsterte Schrank als Rückzugsort

Die für das Treppenhaus verantwortliche Gruppe schlug vor, die Simse der hohen Fenster mit einer Holzkonstruktion tiefer auszubauen, sodass sie sich zum Sitzen und Lesen eignen – als Chill-Lern-Lese-Ecke.

Eine vor die Simse gebaute Stufe erlaubt aber auch das Knien vor den verbreiterten Fenstersimsen, etwa um zu schreiben und dabei den Ausblick zu geniessen.

Grosse Schränke wurden ausgeräumt, mit Kissen versehen und als offenstehender Rückzugsort eingerichtet.

Lernpavillon auf dem Dach des Garderobentrakts

Wieder andere Kinder haben aus Holzlatten eine circa ein Meter hohe, begehbare Welle konstruiert und fröhlich gelb bemalt.

Auf ihr kann man sitzen, spielen, essen – und sich im unteren Teil verstecken.

Ein Lernpavillon auf dem Dach des Garderobentrakts der Turnhalle Burgstrasse wurde als Modell mit Inseln fürs Lernen, Schaukeln und für Begegnung entworfen.

Mögliche Umsetzung

Der Abteilungsleiter Bildung und Familie der Gemeinde Riehen, Pascal Kreuer, sagte zu, die vorgelegten Ideen bei der Neugestaltung anderer Schulhäuser als Konzepte ebenfalls mitzunehmen.

Bis Ende Jahr 2023 werde sich entscheiden, was von den Modellbauten umgesetzt werden könne.

Die kleinen Kästen und Schränke mit Kissen als Kuschelecke werden bereits jetzt in den Schulhausalltag übernommen.

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