Die Kantonspolizei Basel-Stadt und die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) wollen Freier in die Bekämpfung von Zwangsprostitution und Menschenhandel im Rotlicht-Milieu mit einbeziehen. Sie starten hierfür eine Online-Kampagne mit dem Slogan «Hast du Eier, Freier?».
Prostituierte
Eine Prostituierte. (Archiv) - Keystone

Die Freier seien oftmals die einzigen Personen, die ausserhalb des kriminellen Netzwerks mit Zwangsprostituierten in Kontakt kämen, heisst es in einer Medienmitteilung des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartement vom Freitag. Um Fälle von Menschenhandel aufdecken zu können, seien die Strafverfolgungsbehörden deshalb auf deren Mithilfe angewiesen.

Vor diesem Hintergrund sei das Kooperationsprojekt zwischen der SPK und der Kantonspolizei entstanden. Mit der Kampagne sollen Konsumenten von Sexdienstleistungen sensibilisiert werden, dass Zwangsprostitution und Menschenhandel auch in der Schweiz Realität seien. Durch entsprechendes Handeln könnten diese einen wichtigen Beitrag zur Erkennung und Bekämpfung von Menschenhandel leisten, heisst es.

Verdachtsfälle können bei der Polizei angezeigt werden. Wer den Kontakt zur Polizei scheue, könne sich anonym bei der Meldestelle des Vereins ACT212 gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung (www.act212.ch) melden.

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