Nach vier Spielen steht das Herrenteam von Unihockey Basel Regio noch ohne Niederlage da.
Basler Spieler feiern Sieg
Basler Spieler feiern Sieg. - Unihockey Basel Regio

Disziplin, Spielfreude, Chancenauswertung. Nach einem enttäuschenden Auftritt in Langenthal am letzten Freitag lag der Fokus für dieses Wochenende auf diesen drei Stichworten.

«Ein Spiel wird nicht in den ersten zehn Minuten entschieden, aber man kann es sich in den ersten zehn Minuten extrem schwer machen», tönte es auch am Samstagabend aus der Basler Garderobe. Gegen Langenthal verstrichen ebendiese Worte von Trainer Jami Herrala ungehört, und auch gegen Gordola liefen die ersten zehn Minuten alles andere als optimal.

Besonders im ersten Drittel liess die Disziplin in der Verteidigung noch etwas zu wünschen übrig. Basel musste dem Gegner zwei einfache Kontertore zugestehen, nachdem der Gastgeber in der Rückwärtsbewegung zu lange die Ordnung suchte.

Mit einem deutlichen 9:3 ging es in die zweite Pause

Von diesen Rückschlägen liess sich Basel Regio jedoch nicht beirren, die Anzeigetafel zeigte zur ersten Pause ein 4:2 für das Heimteam an. Im Verlauf der restlichen 40 Minuten agierte Basel zwar mehrheitlich mit Ball, doch die Tessiner erzielten trotzdem noch drei Tore.

Laut Maurice Weber, Goalie der Basler, liess das Team eigentlich nicht viele Abschlüsse zu, doch mit fünf Toren zeigte sich Verbano sehr effizient. Im Bereich Disziplin musste also auch für den Sonntag eine Steigerung her.

In der Sparte Spielfreude vermochte UBR besonders im zweiten Drittel zu überzeugen, konnten sich die Gastgeber doch fast in jedem Einsatz in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Durch viel Bewegung wurden Räume kreiert, diese Räume wurden für fünf weitere Tore genutzt. Mit einem deutlichen 9:3 ging es in die zweite Pause.

Das grösste Manko am Samstagabend war aber die Chancenauswertung. Trotz weiteren vier Toren im Schlussdrittel und einem insgesamt sehr deutlichen 13:5-Sieg konnte der Trainer nicht vollumfänglich zufrieden mit der Torausbeute sein. Dies bestätigte auch der derzeit verletzte Verstärkungsspieler Janne Hyvönen, der das Spiel von der Tribüne aus mitverfolgte: «Wir hatten etwa Chancen für 50 Tore, deshalb können wir uns auf diesem Sieg nicht ausruhen. Man muss aber auch sagen, 15 Tore sind 15 Tore, wir nehmen das so mit und arbeiten weiter an der Chancenverwertung!»

Im zweiten Spiel des Wochenendes trafen die Basler auf den aktuellen Tabellenführer aus Altendorf

Im zweiten Spiel des Wochenendes trafen die Basler auf den aktuellen Tabellenführer aus Altendorf. Gegen diesen Gegner verloren die Nordwestschweizer kein Spiel in den letzten drei Jahren, dementsprechend hoch waren die Erwartungen.

Bezüglich Disziplin konnte UBR leider wieder nicht über die ganze Spielzeit überzeugen. Obwohl die roten Teufel wesentlich seltener im Ballbesitz waren, kamen sie zu zahlreichen Abschlüssen. Im ersten Drittel fand jedoch kein Ball den Weg ins Tor des stark agierenden Christian Coray.

Im Bereich der Spielgestaltung traten die Basler besonders im ersten und letzten Durchgang sehr dominant auf. Im ersten Drittel wurde der gegnerische Goalie in regelmässigen Abständen dreimal bezwungen.

Besonders die letzten sieben Minuten des Startdrittels waren eine Augenweide für anspruchsvolle ZuschauerInnen. Mit One-Touch-Passstafetten wurde der Gegner schwindlig gespielt, alle drei Linien setzten die Red Devils gehörig unter Druck. Kurz vor Drittelsende noch ein eindrückliches Solo von Frutschi, der die sich öffnenden Räume geschickt nutzte, und mit einem satten Abschluss unter die Latte skorte (Drittelsresultat 3:0).

Schlussresultat 10:4

Im zweiten Drittel verlor Basel Regio etwas den Faden, auch weil March nun höher anlief. Mit einem beeindruckenden und lauten Publikum im Rücken kam der derzeitige Tabellenführer bis auf ein Tor an Basel heran, mit einem knappen 5:4 ging es in die zweite Pause.

Eine Umstellung auf zwei Linien zu Beginn des dritten Drittels zeigte Wirkung, der Gegner wurde wieder wie im am Anfang der Partie mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Auch die Chancenauswertung war durchaus erfreulich in diesen letzten 20 Minuten, mit fünf zu null Toren (vier davon vom stark aufspielenden Otto Blomqvist, der insgesamt fünf der zehn Basler Tore schoss) entschieden die Basler dieses Drittel für sich.

Das Schlussresultat von 10:4 widerspiegelt den Spielverlauf, Basel war über 40 Minuten sehr dominant, stilsicher und abgezockt. Nur im Mitteldrittel kam Regio etwas ins Schwimmen.

UBR holte sich die sechs Punkte

Über das ganze Wochenende gesehen holte sich UBR verdient die sechs Punkte. Jedoch konnte das eigene Spiel nur über gewisse Strecken durchgezogen werden.

Trotz 23 Toren in zwei Spielen ist die Chancenauswertung noch auszubauen, zu viele gute Torchancen wurden nicht fertig ausgespielt. Auch in der Verteidigung benötigten die Basler noch zu oft ihre Goalies. Aber der Trend im Vergleich zum Spiel gegen Langenthal zeigt klar nach oben.

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