Die Basler Bäder korrigieren die Besucherzahlen des Sommers wegen eines Software-Fehlers um rund 100'000 nach oben. Der neue Wert sprengt Rekorde.
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Dank Hitzerekorden waren die Schweizer Bäder diesen Sommer sehr gut besucht. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Basler Bäder haben einen gröberen Fehler in der Erfassung ihrer Eintritte entdeckt.
  • Die Besucherzahlen müssen darum drastisch nach oben korrigiert werden.
  • Mit neu 481'098 Besuchern war der Sommer 2023 eine Rekord-Saison in Basel-Stadt.
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Software-Fehler sorgen bei Betrieben normalerweise eher für Kopfzerbrechen als Freudensprünge. Nicht so bei den Bäder Basel-Stadt: In einer Medienmitteilung schreiben sie, dass wegen eines Zähl-Problems nicht alle Eintritte dieses Sommers im System erfasst wurden.

Nach der Behebung des Fehlers muss die zuvor kommunizierte Zahl von 380'00 Besuchern nun nach oben korrigiert werden. Und zwar deutlich: Die drei Basler Bäder Eglisee, St. Jakob und Bachgraben sollen diese Saison stattdessen kombiniert 481'098 Besucher empfangen haben.

«Dachten uns, kann gar nicht sein»

Somit sei der Sommer 2023 der erfolgreichste der letzten zehn Jahre gewesen, freut sich Badi-Leiter Peter Portmann in der «bz». Es ist bereits das zweite Rekord-Jahr in Folge, nach einem Wert von total 469'000 Besuchern im 2022.

Gartenbad
Das Gartenbad Bachgraben in Basel war im Sommer 2023 extrem gut besucht.
Badi
Trotzdem blieben die registrierten Eintrittszahlen im Rahmen.
Freibad Seegarten gelangt an Kapazitätsgrenze
Gleichzeitig gerieten andere Bäder, wie hier das Freibad Seegarten in Goldach, an ihre Kapazitätsgrenzen.
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Tatsächlich hatte die Software falsch gezählt. (Symbolbild)

Anfang September wirkten die Verantwortlichen noch konsterniert: Trotz dem gefühlt ewigen und heissen Sommer lagen die registrierten Besucherzahlen mit 350'000 unter den Erwartungen. Bis Ende Saison komme man wohl noch auf 380'000. Das Resultat sei gerade noch «zufriedenstellend», hiess es.

Gleichzeitig vermeldeten andere kantonale Bäder landauf, landab Rekord-Saisons. «Damals dachten wir uns bereits: Es kann eigentlich gar nicht sein, dass die Zahlen so tief ausgefallen sind», wird Portmann jetzt zitiert.

Fehler wird untersucht

Wo genau der Defekt liegt, wird aktuell noch untersucht. Der Anbieter des Zugangssystems habe den Fehler zwischenzeitlich entdeckt und analysiere derzeit die Ursachen, heisst es beim Kanton.

Waren Sie diesen Sommer in einer Badi?

Vermutet wird, dass beispielsweise die Abo-Eintritte nicht korrekt aufgezeichnet wurden und so nicht in der Gesamtrechnung auftauchen.

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