

Der FC Baden siegt klar gegen Bulle

Diesmal passte alles im Badener Stadion Esp. Immer mehr drückte am Nachmittag bis zum Anpfiff die Sonne durch.
Die Spieler auf dem Rasen überzeugten wieder einmal, am Ende feierten sie den vierten Heimsieg.
Die rund 25 Fans aus der Kurve, diesmal ohne Gäste aus Deutschland, waren lautstark, aber anständig. Fast alles passte.
Man würde sich über mehr Fans freuen
Auf der Tribüne hatte es doch noch viele freie Plätze. «Schade», sagte Heinz Gassmann, der Präsident des FC Baden.
«Es könnten ruhig ein paar Fans mehr kommen, doch vielleicht schaffen wir es ja, mit weiter guten Leistungen Besucherinnen und Besucher ins Esp zu locken.»
Nun, an der Leistung lag's auch diesmal sicher nicht. Stephan Keller, Trainer des FC Aarau, kam gerade noch rechtzeitig.
Kaum stand er auf der Tribüne, da verpasste der FC Baden bereits die erste dicke Chance. Und es ging in diesem Stil weiter.
Autogramme gab es für die jüngsten Fans
Knapp die Hälfte der rund 120 Supporter hatte sich angemeldet.
Sie genossen Apéro und Spiel, einzig die mangelnde Effizienz der Spieler sorgte zunächst beim einen oder anderen für Stirnrunzeln. Doch nervös wurde deshalb keiner.
Der verletzte Michael Weber hatte sich unter die Supporter gemischt, stand Rede und Antwort, schrieb in der Halbzeit Autogramme für die jüngsten Fans.
Angeregt unterhielt er sich mit Keller, ebenso wie Gassmann. Keller nutzte die Möglichkeit, Torhüter Marvin Hübel und Verteidiger Binjamin Hasani unter die Lupe zu nehmen.
Keller war zufrieden
Beide stehen beim FC Aarau unter Vertrag, sind ausgeliehen. Und Keller war zufrieden mit dem, was er sah.
«Ich probier's», sagte Hübel lächelnd vor dem Spiel zur Aufforderung, wie schon vor einer Woche kein Tor zu kassieren.
Und der Nationaltorhüter der Schweizer U20-Auswahl hielt Wort. Wurde er gebraucht, war er zur Stelle.
Der Maradona von Baden
«Maradona» der Prophet liegt wieder richtig. Als Prophet erwies sich einmal mehr «Maradona».
Wegen seiner dunklen Locken und der Ähnlichkeit mit dem früheren Weltklassekicker wird der Ü50-Akteur des FC Baden so genannt.
«Wir gewinnen 2:0», prophezeite er in der Pause und lag wieder einmal richtig. Natürlich strahlte er nach dem Schlusspfiff. Wie auch Marijan Jakopovic.
Der freute sich aber nicht nur über Spiel und Punkte, sondern auch noch über ein Geschenk. 80 Jahre alt ist er geworden, seit Jahren treuer Fan und Helfer.
Am Ende kam die Erlösung
Vor jedem Heimspiel hängt er in Baden und Umgebung 70 bis 80 Matchplakate auf. «Und das alles ehrenamtlich», betonte Gassmann. Nicht einmal Benzingeld nehme er.
Dafür überreichte ihm Gassmann ein Kissen mit dem Logo des FC Baden. «Damit du dich auch einmal zurücklehnen kannst.»
Der Torschütze vom Dienst, Davide Giampà, erlöste schliesslich alle Badener Fans mit dem 1:0. Gentrim Uka beruhigte die Nerven mit dem 2:0.
So liessen sich die letzten Minuten geniessen, Gefahr, die Partie trotz klarer Überlegenheit noch zu verspielen, bestand nicht mehr.