Ende September 2021 finden drei Informationsveranstaltungen zur Standortfindung für die Entsorgung von radioaktiven Abfällen statt.
gefährliche abfälle
Radioaktive Stoffe in Abfällen ist keine Seltenheit. (Symbolbild) - Pixabay
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Wie die Gemeinde Baldingen mitteilt, fallen radioaktive Abfälle der Schweiz täglich an. Sie entstehen bei der Stromproduktion in den vier Kernkraftwerken (KKW), beim Rückbau des KKW Mühleberg, aber auch in der Medizin, Industrie und Forschung.

Es wird zwischen hochaktiven Abfällen (HAA) sowie schwach- und mittelaktiven Abfällen (SMA) unterschieden. Bis 2075 entsteht ein Volumen von rund 90'000 Kubikmetern (siehe Tabelle unten). Rund 90 Prozent davon sind SMA, der grösste Teil davon fällt erst beim Rückbau der Kernkraftwerke an.

Je nach Abfallkategorie müssen diese Abfälle mehrere zehntausend bis zu einer Million Jahre sicher gelagert werden, bis sie keine Gefahr mehr für Mensch und Umwelt darstellen. Momentan sind die Abfälle in gut gesicherten Hallen an der Erdoberfläche untergebracht. Diese befinden sich bei den Kernkraftwerken und in zwei zentralen Zwischenlagern im Kanton Aargau.

Standortwahl soll 2031 abgeschlossen sein

In der Schweiz ist vorgeschrieben, dass die Abfälle langfristig sicher in geologische Tiefenlager verbracht werden. Das Standortsuchverfahren dafür läuft seit 2008 nach einem Sachplan. Vorgesehen ist, dass die Standortwahl 2031 abgeschlossen sein wird.

Zurzeit kommen noch drei mögliche Standortgebiete in Frage: Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost. In allen drei Standortgebieten informiert das Bundesamt für Energie BFE gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren regelmässig die Bevölkerung über den Stand und die Fortschritte im Verfahren sowie den weiteren Verlauf in den nächsten Jahren.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Standortgebiete sind herzlich eingeladen, an den nächsten Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Informationen zu den drei Veranstaltungen finden Interessierte auf radioaktiveabfaelle.ch oder energeiaplus.com.

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