

FC Vaduz III gegen FC Heiden: Bei Heiden ist der Wurm drin

Die Vorzeichen waren nicht die besten, als der FCH-Tross am Freitagabend nach Vaduz aufbrach.
Nebst dem gesperrten Boller fehlten den Gästen etliche weitere Stammspieler, und als wäre dem nicht genug: Es blieb auch Trainer Yusuf Koru nach der Roten Karte vom Rebstein-Spiel nur die Rolle des Zuschauers.
So trat eine Formation die Mission «drei Punkte» an, die in dieser Zusammensetzung noch nie auf dem Platz stand.
Die Gastgeber, die als Liga-Neuling bislang eine ansehnliche Runde spielten, legten von Beginn an los wie die Feuerwehr. Besonders nach Standard-Situationen wurde es mehrere Male brenzlig, einzig mit dem Toreschiessen taten sich die Hausherren schwer.
Mit der ersten Torchance gelang den Vorderländern gar das erste Tor der Partie
Heiden benötigte derweil eine gute Viertelstunde, um im Spiel anzukommen, gestaltete dieses dann ausgeglichener als zu Beginn.
Mehr noch, mit der ersten Torchance gelang den Vorderländern gar das erste Tor der Partie – Sumaj verwertete einen Querpass Drexels zur schmeichelhaften Führung.
Diese fiel entgegen dem Spielverlauf, gab der Koru-Elf allerdings Auftrieb, was Müller nach 26 Zeigerumdrehungen veranlasste, einen Eckball direkt auf das Tor zu bringen.
Tatsächlich blieb dem verdutzten FCV-Hüter Cordeiro, der sich in der nahen Torecke erwischen liess, nur das Nachsehen.
Die Routiniers drehen die Partie
Ein Zwei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit wäre an diesem Abend sehr wichtig gewesen. «Wäre» deshalb, weil Heiden sich kurz vor dem Pausentee doch noch erwischen liess.
Nach einem Einwurf mit anschliessendem Querpass ging Piecha in der Nachspielzeit der ersten Hälfte am zweiten Pfosten vergessen und musste den Ball nur noch über die Linie drücken.
Das Tor kam für Vaduz zum moralisch bestmöglichen Zeitpunkt. Dies sah man im zweiten Durchgang, als die Ländle-Kicker wiederum mit hoher Intensität loslegten.
Anders als in Halbzeit eins wussten sie sich zu belohnen.
Heidens Oskay scheiterte zehn Minuten vor Schluss am Innenpfosten
Zunächst traf der frühere Super-League-Torhüter Oliver Klaus, der unterdessen im «Drei» des FC Vaduz als Stürmer agiert, sehenswert per Seitfallzieher zum Ausgleich (50.), ehe Manojlovic nach 63 Minuten zur erstmaligen Führung traf.
Auch Letzterer verfügt über mehrjährige 1.-Liga-Erfahrung und liess wie schon Klaus FCH-Hüter Sturzenegger keine Abwehrchance.
In den Folgeminuten waren beide Teams einem weiteren Treffer mehrfach nahe. Am nächsten kam ihm Heidens Oskay, der zehn Minuten vor Schluss am Innenpfosten scheiterte.
Die nächste Möglichkeit bietet sich im Nachtragspiel gegen den FC Altstätten II
Doch es sollte nicht sein: Obschon ein Punkt durchaus eine Reichweite lag, verharrt Heiden weiter an vorletzter Stelle. Die Devise für die drei verbleibenden Spiele ist klar:
Es müssen Punkte her, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld nicht vollends zu verlieren.
Die nächste Möglichkeit bietet sich bereits am kommenden Donnerstag im Nachtragspiel gegen den FC Altstätten II auf der heimischen Gerbe.
Bleibt zu hoffen, dass Heiden dann wieder auf mehr Kaderbreite zählen kann.