Diessenhofen bittet um Rücksicht im Umgang mit Trinkwasser

Wie die Gemeinde Diessenhofen mitteilt, läuft der Wasserverbrauch aufgrund der hohen Temperaturen auf Hochtouren. Die Einwohner sind gebeten, sparsam zu sein.

Die Wasserversorgung Diessenhofen (WVD) setzt sich einerseits aus dem Grundwasser, das oberhalb des Pontonierdepots sowie in der Zivilschutzanlage oberhalb des St. Katharinentals gepumpt wird, sowie aus sieben Quellwasserfassungen aus der Region Cholfirst zusammen. Sowohl die Ergiebigkeit aus Quell- wie auch aus Grundwasser ist gut und reicht für den Tageskonsum aus. Allerdings müssen die Pumpen während 15 Stunden pro Tag in Betrieb sein.

Der Wasserverbrauch pro Tag beträgt aktuell rund 2600 Kubikmeter. Das entspricht einem Pro-Kopf-Tagesverbrauch von über 630 Litern. Natürlich ist dabei auch das industriell und gewerblich genutzte Wasser sowie das Bewässern der Gärten und der Rasenflächen eingerechnet. Die Verbrauchsspitzen pro Minute liegen normalerweise bei 1500 Liter, diese betragen aktuell über 3000 Liter.

Im 2021 wurde im eher verregneten Sommer rund 50'000 Kubikmeter Wasser pro Monat verbraucht, aktuell sind dies nun 60'000 Kubikmeter . Daraus lässt sich schliessen, dass der Mehrmengenbezug von rund zehn Millionen Liter Wasser pro Monat in Diessenhofen durch das heisse Wetter zustande kommt, insbesondre durch Bewässerungsanlagen, Poolfüllungen/Kühlungen und weitere Outdooraktivitäten.

Konsequenzen für den Umgang mit Trinkwasser

Wie in den Jahren 2003 und 2018 herrscht in Diessenhofen glücklicherweise kein Notstand. Die erforderlichen Mengen können durch die Wasserversorgung Diessenhofen (WVD) noch geliefert werden. Dennoch soll im Sinne der Vernunft mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umgegangen werden.

Das Waschen von Fahrzeugen darf im Moment keine Priorität haben. Ebenso das Bewässern der Wiesen – insbesondere während des Tages – wenn dafür sehr viel benötigtes Wasser seinen Zweck gar nicht erfüllt, sondern vorher verdunstet.

Aktuell wird kein Verbot verhängt

Da sich die Trockenheit im Gegensatz zu 2003 und 2018 bereits einen Monat früher bemerkbar machte und in nächster Zeit auch die Wetteraussichten keine grösseren Niederschläge voraussagen, können die Einschränkungen jederzeit verschärft werden.

Aktuell gilt jedoch: In Diessenhofen herrscht im Umgang mit Wasser kein Verbot, solange der Wasserkonsum und das daraus resultierende Verhalten vernünftig ist.