

Gian von Planta (GLP AG): «Wir müssen handeln. Jetzt.»

Das Wichtigste in Kürze
- Gian von Planta (GLP Aargau) kandidiert bei den diesjährigen Nationalratswahlen.
- Er hat 2019 bereits kandidiert und konnte in der Zwischenzeit viele Erfahrungen sammeln.
- Für ihn haben Unternehmen, welche Mensch und Umwelt ausbeuten, keine Zukunft.
Die GLP Aargau nominiert Gian von Planta als Kandidaten für den Nationalrat. Er war 2004 Mitgründer der GLP und ist schon länger politisch aktiv. 2019 hat er bereits für den Nationalrat kandidiert und seine Lehren daraus gezogen.
Im Nau.ch-Interview spricht er über seine Kernanliegen und Motivation, für den Nationalrat zu kandidieren.
Nau.ch: Sie wollen sich für den Klimaschutz, aber auch für mehr Unternehmertum in der Schweiz einsetzen. Gerade das Unternehmertum ist oft ausbeuterisch und schadet unserer Umwelt. Wie wollen Sie diese beiden Ziele miteinander vereinen?
Gian von Planta: Unternehmertum und Klimaschutz sind keine Gegensätze. Im Gegenteil, der Klimaschutz bietet Unternehmen vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten und dies besonders auch in der Schweiz.
Der Umbau des Energiesystems braucht technologisch starke Unternehmen, beispielsweise bei Solaranlagen, bei der Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen, der Abscheidung von CO₂ oder ganz allgemein beim Bau. Technologien, welche auch international einsetzbar sind.
Unternehmen, die sich ausbeuterisch gegenüber der Natur und den Menschen verhalten, haben auf lange Sicht keine Zukunft.

Nau.ch: Welche sonstigen politischen Schwerpunkte sind Ihnen wichtig?
von Planta: Für die erfolgreiche Entwicklung der Schweiz ist mir ist ein geregeltes Verhältnis mit Europa wichtig. Dies will ich über eine Weiterentwicklung der Bilateralen oder einen Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum erreichen. So können wir wieder Teil des Forschungsprograms Horizon Europe oder des Strommarktes werden.
Verkehr hat mit politisiert, sei es die Alpeninitiative 1994 oder die Situation für Velofahrende in Zürich um die Jahrtausendwende. Mobilität ist wichtig für die Menschen und die Wirtschaft. Sie muss aber nachhaltig sein. Das schaffen wir, wenn wir die Wege kurzhalten, die Zentren stärken und diese effizient mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschliessen.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
von Planta: 9000 Franken.
Welcher Partei werden Sie am ehesten Ihre Stimme bei den diesjährigen Nationalratswahlen geben?
Nau.ch: Sie haben 2019 bereits für den Nationalrat kandidiert und damals die Wahl nicht geschafft. Weshalb sind Sie dieses Mal die richtige Person für ein Mandat als Nationalrat?
von Planta: Die GLP stellt im Aargau einen Nationalrat, dass ein Bisheriger nicht mehr gewählt wird, kommt äusserst selten vor. Somit ist es normal, dass Mensch es mehrmals versuchen muss.
Ich konnte in der Zwischenzeit viel Erfahrung in der Parlamentsarbeit sammeln, da ich 2019 in den Grossrat gewählt wurde und seit 2022 dort Fraktionspräsident bin.
Ich weiss nun wann, wo und wie Mensch sich im Gesetzesprozess ein- und durchsetzen muss, um ein möglichst gutes Gesetz zu erreichen.
Nau.ch: Was wollen Sie der aargauischen Bevölkerung sonst noch mitteilen?
von Planta: Wenn wir die Erfolgsgeschichte der Schweiz weiterschreiben und die Klimaerwärmung in den Griff kriegen wollen, müssen wir handeln. Jetzt.
Dafür will ich in Bern Verantwortung übernehmen und freue mich über jede Stimme.
Zur Person: Gian von Planta (49) ist seit 2019 Grossrat im Kanton Aargau und seit 2022 Fraktionspräsident der GLP. Er war 2004 Mitgründer der GLP und von 2010 bis 2014 Gemeinderat in Zürich.
Beruflich ist er seit 20 Jahren im Energiebereich tätig, aktuell als Geschäftsführer der JMAG in Sarmenstorf. Er kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023.