

Stand zur Digitalisierung der Kreisschule Aarau-Buchs

In welcher Form und in welchem Ausmass ist die künftige Nutzung digitaler Zusammenarbeitsplattformen sowie Klassen- oder Gruppenunterricht per Videokonferenz in «Nicht-Corona-Zeiten» geplant?
Die Nutzung von digitalen Zusammenarbeitsplattformen und Videokonferenzen zeigt sich in diesen «Corona-Zeiten» als eine Bereicherung für den Schulalltag. Das in Ausarbeitung befindliche pädagogische ICT-Konzept wird die künftige Nutzung aufzeigen.
Haben die Lehrpersonen künftig die Methodenfreiheit, einzelne Kinder punktuell online von zu Hause aus arbeiten zu lassen, während sie mit dem Rest der Klasse Präsenzunterricht im individuelleren Rahmen durchführen? Kann die Kreisschule AarauBuchs eigenständig eine solche Methodenfreiheit erlassen oder stellen sich diesbezüglich übergeordnete, schulrechtliche Probleme?
Nein, es besteht diesbezüglich keine Methodenfreiheit. Das BKS hält fest, dass es keine Mischung Fernunterricht-Präsenzunterricht im Kanton Aargau gibt. Seit Montag, 11. Mai 2020, findet im Kanton Aargau der Unterricht an der Volksschule wieder regulär an den Schulen vor Ort in den Klassenzimmern sowie gemäss Lehrplan und den geltenden Stundentafeln statt. Dies gilt weiterhin auch für das Schuljahr 2020/21.
Die Schulaufsicht BKS hält fest, dass Schüler/innen in Quarantäne wie kranke Schüler/innen gelten – auch in diesem Fall findet kein Fernunterricht statt. Hingegen kann der Fernunterricht zur Anwendung kommen, wenn eine ganze Klasse in die Quarantäne geschickt wird. Die Quarantäne-Verfügung erfolgt auf Departementsebene, die einzelne Schule kann keine Quarantäne für eine ganze Klasse verfügen.
Wie kann in Zukunft sichergestellt werden, dass den SuS durch den Einsatz digitaler Mittel und neuer Methodiken (Online-Learning, Fernunterricht, etc.) keine Nachteile erwachsen und keine Chancenungleichheiten entstehen, z. B. durch mangelnde ICT Mittel oder unzureichendes technisches Verständnis des Kindes?
Im neuen Aargauer Schullehrplan (Lehrplan 21) gibt es das Fach «Medien und Informatik», dass die Kinder den Umgang mit Medien und Informatik lehrt. Weiter wird die Anwendung von Informatik in allen anderen Schulfächern definiert und gefördert. Dazu erarbeitet die KSAB aktuell ein pädagogisches wie auch technisches ICT-Konzept.
Die Schüler/innen lernen, mit IT umzugehen. Dass während der Phase der Schulschliessung eingeführte Office 365 bietet die nötige Unterstützung und Möglichkeit zur Kommunikation. Diese Thematik muss denn auch differenziert angeschaut werden.
Je nach Alter der Schüler/innen ist das Risiko der Chancenungerechtigkeit grösser oder kleiner. Bei älteren Schüler/innen kann ein schulisches Defizit relativ schnell festgestellt werden und durch Massnahmen der Lehrperson ausgeglichen werden.
Bei jungen Schüler/innen macht sich ein allfälliges Defizit evtl. nicht unmittelbar bemerkbar. Die Unterstützung muss dabei auch über die Eltern bzw. schulexterne Unterstützungspersonen geleistet werden.
Es braucht beispielsweise die Unterstützung anderer Personen, wenn das Kind noch nicht selbst lesen kann. Ganz ohne elterliche Unterstützung (Bereitstellen der IT-Infrastruktur, strukturierter Tagesablauf etc.) funktioniert der Fernunterricht aktuell nicht – insbesondere bei jungen Schülerinnen und Schüler.
Sind Schulungsblöcke für Lehrpersonen geplant bzw. in welcher Form und in welchem Zeitrahmen finden diese statt?
Momentan wird mit Hochdruck am ICT-Weiterbildungskonzept gearbeitet. Dieses beinhaltet unter anderem die Erfassung der Kenntnisse von LP bezüglich Office365 und Teams.
Nach erfolgter Bedarfsermittlung werden die nötigen Massnahmen (Schulungen) geplant.
Wann plant die Kreisschulpflege die Diskussion eines Entwurfs im Kreisschulrat?
Eine Information zum Stand des ICT-Konzeptes ist für die Kreisschulratssitzung am 12. November 2020 vorgesehen.