Der Aargauer Regierungsrat will die Gewinnsteuer für ertragsstarke Unternehmen wie geplant ab nächstem Jahr senken. Die Gemeinden sollen teilweise für die Steuerausfälle entschädigt werden.
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Der Grosse Rat des Kantons Aargau. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute müssen Aargauer Unternehmen Gewinne über 250'000 Franken zu 18,6 Prozent versteuern.
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Zwischen 2022 und 2024 soll die Steuerbelastung in drei Etappen auf 15,1 Prozent gesenkt werden. Mit dieser Reduktion verbessere der Aargau seine Position im Vergleich mit den anderen Kantonen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit.

Derzeit sei der Aargau zusammen mit Zürich und Bern im interkantonalen Vergleich der Steuerbelastung für ertragsstarke Unternehmen auf den hintersten Rängen, sagte Finanzdirektor Markus Dieth (Die Mitte) an einer Online-Medienkonferenz. «Wir sind nicht sehr attraktiv.» Man wolle nicht, dass ertragsstarke Unternehmen abwandern, sondern wolle mehr davon im Aargau haben. Mit der tieferen Gewinnsteuer wäre der Aargau im interkantonalen Vergleich neu im Mittelfeld.

Die entsprechende Teilrevision des Steuergesetzes sei finanzierbar, sagte Dieth. «Die Kantonsfinanzen sind gesund.» Für die Gemeinden sollen die Mindereinnahmen während vier Jahren teilweise durch den Kanton ausgeglichen werden: 2022 bis 2024 erhalten sie zwei Drittel der Steuerausfälle kompensiert, 2025 noch einen Drittel.

Die Teilrevision des Steuergesetzes soll im zweiten Quartal dieses Jahres ins Aargauer Parlament kommen. Eine allfällige Volksabstimmung fände gemäss Planung des Regierungsrates im ersten oder zweiten Quartal des nächsten Jahres statt. In Kraft treten soll die Teilrevision rückwirkend auf den 1. Januar 2022.

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