Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) konnte letztes Jahr den Konzerngewinn leicht erhöhen. Die Bank schüttet nun 100 Millionen Corona-Sonderdividende aus.
Zürcher Kantonalbank ZKB
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 erzielte die ZKB einen rekordhohen Geschäftsertrag von 2,51 Milliarden Franken.
  • Die Zürcher Kantonalbank konnte von einem stark gestiegenen Handelsgeschäft profitieren.
  • Kanton und Gemeinden erhalten eine Corona-Dividende von 100 Millionen Franken.
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Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im Geschäftsjahr 2020 den Konzerngewinn leicht verbessert. Sie profitierte nicht zuletzt von einem stark gestiegenen Handelsgeschäft aufgrund der hohen Marktschwankungen im vergangenen Jahr. Der Kanton und die Gemeinden erhalten nun neben der ordentlichen Dividende zusätzlich eine Corona-Sonderdividende von 100 Millionen Franken.

Der Reingewinn der grössten Schweizer Kantonalbank lag 2020 mit 865 Millionen Franken um 2,4 Prozent über dem Vorjahr. Dies schreibt die ZKB am Freitag in einer Medienmitteilung.

Dabei konnte sie auch von ausserordentlichen Erträgen profitieren, so hatte sie im vergangenen Jahr das BVG-Verwaltungsgeschäft von Swisscanto verkauft. Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis lag dagegen mit 801 Millionen Franken um rund 5,3 Prozent unter 2019.

Rekordhohen Geschäftsertrag von 2,51 Milliarden Franken

Insgesamt erwirtschaftete die Kantonalbank einen rekordhohen Geschäftsertrag von 2,51 Milliarden Franken (+4,1 Prozent). Dabei kletterte der Ertrag aus dem Handelsgeschäft um 44 Prozent auf 459 Millionen Franken. Die ZKB habe die pandemiebedingten Marktverwerfungen sowie die sich bietenden Marktopportunitäten «optimal genutzt», heisst es in der Mitteilung.

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft profitierte seinerseits von der positiven Marktperformance sowie von höheren Anlage- und Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr. Der Erfolg verbesserte sich im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent auf 806 Millionen Franken. Geringere Erlöse verzeichnete die Bank dagegen bei den Karten- und Bancomat-Transaktionen aufgrund der gesunkenen Reisetätigkeit.

Zinsgeschäft lag auf Niveau des Vorjahres

Im bedeutendsten Geschäft, dem Zinsengeschäft, lag der Erfolg mit 1,22 Milliarden (+0,2%) ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Belastet wurde das Zinsengeschäft von gestiegenen Wertberichtigungen und Verlusten aufgrund der Coronapandemie. Das Hypothekarvolumen stieg derweil mit einem Plus von 4,0 Prozent auf 87,7 Milliarden Franken deutlich an.

Deutlich über dem Vorjahr fiel auch der Geschäftsaufwand aus (+9,5% auf 1,58 Milliarden). Neben einem höheren Personalaufwand fielen auch höhere Aufwendungen für die Informatik-Infrastruktur aber auch für die neue Vorsorge-App «frankly» an. Die Cost-Income Ratio fiel mit 60,1 Prozent (Vorjahr 59,9 Prozent) etwas schlechter aus.

Corona-Sonderdividende von 100 Millionen

Der Kanton Zürich und die Gemeinden erhalten zum einen eine ordentliche Dividende von 356 Millionen Franken. Zusätzlich erhalten sie eine nicht zweckgebundene Corona-Sonderdividende im Umfang von 100 Millionen.

Mit der Sonderdividende wolle die ZKB ihren Beitrag leisten, um Kanton und Gemeinden in der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen. Im Vorjahr hatte die Ausschüttung noch insgesamt 506 Millionen Franken betragen, allerdings einschliesslich einer Jubiläumsdividende von 150 Millionen.

Auch das laufende Jahr werde mit der anhaltenden Pandemie anspruchsvoll bleiben, wird ZKB-CEO Martin Scholl in der Mitteilung zitiert. Man sei jedoch zuversichtlich, für ein «ansprechendes Ergebnis» gut aufgestellt zu sein.

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