Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie machen auch dem Vatikan zu schaffen.
Coronavirus - Vatikan vor trüben Finanzaussichten
Journalisten stehen im Regen am Rand des Petersplatzes, als Papst Franziskus, einen Sondersegen «Urbi et Orbi» (der Stadt und dem Erdkreis) erteilt. Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie machen auch dem Vatikan zu schaffen. Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse/AP - dpa

Der Wirtschafts-Präfekt des katholischen Kirchenstaats, Pater Juan Antonio Guerrero Alves, bat in einem am Freitag veröffentlichten Interview die Gläubigen um Unterstützung.

«Die für 2021 veranschlagten Ausgaben sind die niedrigsten in der jüngeren Geschichte des Heiligen Stuhls», sagte Guerrero. Insgesamt rechne man mit einem Verlust von ungefähr 50 Millionen Euro. Guerrero versicherte, Gehälter und Arbeitsplätze blieben bestehen.

Er fügte aber hinzu: «Wir sind auf die Unterstützung der Gläubigen angewiesen.» Ohne die weltweite Spendensammlung für die Kirche - dem sogenannten Peterspfennig -, die etwa 30 Millionen Euro einbringen werde, läge der Verlust sogar bei 80 Millionen Euro. Der Haushalt des Vatikans umfasst dieses Jahr etwa 213 Millionen Euro. 2019, im Jahr vor Beginn der Pandemie, hatte der Kirchenstaat noch 307 Millionen Euro zur Verfügung.

Guerrero zufolge wurde bereits im vergangenen Jahr versucht, Geld zu sparen - durch geringere Ausgaben für Beraterkosten sowie Verzicht auf Veranstaltungen und Reisen. Die päpstliche Vermögensverwaltung Apsa arbeite zudem an Bürokratieabbau und einer verbesserten Rendite auf Immobilien und Mobilien. Als Wirtschaftspräfekt ist der spanische Geistliche praktisch der Finanzchef des Vatikans.

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