US-Notenbankchef Powell rechnet im März mit Erhöhung des Leitzinses

Das Wichtigste in Kürze
- Das hiess es in einem vorab verbreiteten Redetext Powells für eine Anhörung im US-Repräsentantenhaus.
Der Abbau der wegen Corona-Hilfsprogrammen stark angestiegenen Bilanz der Federal Reserve (Fed) solle erst später im Jahr beginnen.
Powell und andere Vertreter der Notenbank hatten bereits zuvor einen ersten Zinsschritt für den März angedeutet. Powell hatte sich aber seit Beginn des Kriegs in der Ukraine nicht öffentlich dazu geäussert. «In der kurzen Frist bleiben die Auswirkungen der Invasion der Ukraine, der Sanktionen und kommender Ereignisse auf die US-Wirtschaft hochgradig unsicher», so der Redetext. Die Notenbank werde daher die wirtschaftlichen Entwicklungen genau beobachten und «geschickt» darauf reagieren.
Die Entscheidung des Zentralbankrats zu einer möglichen Zinserhöhung wird am 16. März bekanntgegeben werden. Der Leitzins liegt bislang noch in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent. Beobachter halten im März eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte für wahrscheinlich.
Die US-Inflationsrate war im Januar im Vergleich zum Vorjahr auf 7,5 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit Jahrzehnten. Die Fed strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an - ein Wert, der schon seit vielen Monaten weit überschritten wird. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei niedrigen vier Prozent. Die Fed ist der Preisstabilität und der Vollbeschäftigung verpflichtet.