Trump verschiebt EU-Zölle – Anleger schöpfen Hoffnung

US-Präsident Donald Trump hat die geplanten 50-Prozent-Zölle auf EU-Importe auf Mitte Juli verschoben. Dies gab er nach einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekannt, so das ZDF.
Die Ankündigung sorgte für Entspannung an den Finanzmärkten; Aktienindizes stiegen deutlich, während der US-Dollar unter Druck blieb. Investoren atmen laut «DW» auf, weil die Gefahr einer unmittelbaren Verschärfung des Handelskonflikts zunächst gebannt ist.
Donald Trump sieht glorreiche Zukunft
Die EU hatte um mehr Zeit für Verhandlungen gebeten, um eine Eskalation im Handelsstreit zu vermeiden. Trump betonte, er wolle nach dem «sehr netten Gespräch» mit von der Leyen den Dialog fortsetzen und zeigte sich verhandlungsbereit.
Auch von der Leyen erklärte auf X, Europa sei bereit, Gespräche schnell und entschlossen voranzutreiben, so die «Tagesschau». Die EU legte der US-Regierung gemäss «Euronews» bereits einen überarbeiteten Handelsvorschlag vor, um die Gespräche zu beschleunigen.

Möglicherweise hierauf bezogen, setzte der US-Präsident am Montag einen Jubelpost auf seiner Plattform «Truth Social» ab. Weltweit wolle man Deals eingehen, dies werde den «guten alten USA» zu enormem Wachstum und nie dagewesener Stärke verhelfen.
Trump und die Märkte: Was Anleger jetzt wissen müssen
Neben den Handelsgesprächen stehen diese Woche wichtige Wirtschaftsdaten an, darunter neue Inflationszahlen aus den USA und Europa. Die Veröffentlichung der Mitschriften der letzten US-Notenbanksitzung wird von Investoren genau analysiert, um Hinweise auf die künftige Geldpolitik zu erhalten.
Trotz des Feiertags Fronleichnam in Deutschland bleiben die Börsen am Donnerstag geöffnet, sodass Anleger weiterhin handeln können. Die Unsicherheit über Trumps nächste Schritte bleibt bestehen, da er in der Vergangenheit Zollankündigungen oft als Druckmittel nutzte.

Die Finanzmärkte reagierten mit Kursgewinnen auf die Nachricht vom Aufschub der Zölle, da eine Eskalation vorerst vermieden wurde. Die EU und die USA betonen weiterhin, dass sie eine der engsten Handelsbeziehungen weltweit pflegen.
Spiel auf Zeit
Das Datum im Juli markiert laut ZDF das Ende eines bereits im April von Trump festgelegten Aufschubs für andere Zölle. Die EU hatte im Gegenzug ebenfalls angekündigt, geplante Gegenmassnahmen gegen US-Produkte für 90 Tage auszusetzen.
Findest du, dass die EU Donald Trump mehr entgegenkommen sollte?
Die Verschiebung bietet beiden Seiten Zeit, um eine Lösung zu finden und schützt vorerst europäische Exporteure vor drastischen Preiserhöhungen. Besonders deutsche Produkte wären von den Strafzöllen betroffen gewesen und hätten in den USA deutlich teurer werden können.