Streik legt öffentlichen Verkehr in Belgien lahm

Das Wichtigste in Kürze
- Auch in Griechenland streiken Menschen wegen hoher Lebenskosten.
75 Prozent der Züge im Land fielen aus, am Brüsseler Flughafen Zaventem wurden nach Angaben einer Sprecherin 60 Prozent der Flüge gestrichen. Der Flughafen Charleroi, der für die Fluggesellschaft Ryanair bedeutend ist, blieb geschlossen. Die grösste Gewerkschaft des Landes FGTB und weitere Gewerkschaften forderten schnelle Lohnerhöhungen.
Der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo rief die Gewerkschaften hingegen auf, «ein bisschen Empathie mit den Arbeitgebern» zu zeigen, die die Energie-Rechnungen bezahlten. Der Regierungschef verwies zudem darauf, dass die Gehälter in Belgien bereits durch die sogenannte Indexierung an die Inflation angepasst seien. In Belgien steigen die Gehälter automatisch mit der Inflation.
In dem 11,5-Millionen-Einwohner-Land liegt die Inflation derzeit bei mehr als zwölf Prozent, und damit über dem Durchschnitt im Oktober von 10,7 Prozent in der Eurozone.
Auch in Griechenland wurde am Mittwoch wegen der hohen Lebenshaltungskosten gestreikt. Fast 20.000 Menschen gingen in der Hauptstadt Athen auf die Strasse. Zwischen dem Festland und einer Vielzahl von Inseln fuhren keine Fähren.
In Frankreich rief die Gewerkschaft CGT zum Streik für Donnerstag auf. Und in London streiken am Donnerstag voraussichtlich die U-Bahn- und Busfahrer.