Der Papierhersteller Sihl will die Produktion in Deutschland konzentrieren und das Werk in Bern schliessen. Damit sind in Bern rund 65 Arbeitsplätze bedroht.
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Die Sihl-Fabrik in Bern. - Sihl

Das Wichtigste in Kürze

  • Sihl will das Werk in Bern per Mitte 2020 schliessen.
  • So sind rund 65 Arbeitsplätze bedroht.
  • Gründe sind ein gesättigter Markt und Konkurrenz aus Asien.
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Die Belegschaft sei heute Donnerstag über die mögliche Schliessung des Betriebs in der Schweiz per Mitte 2020 informiert worden. Dies teilte die Sihl-Gruppe am frühen Abend mit.

Das Konsultationsverfahren sei eingeleitet worden. Im Rahmen dessen würden noch Alternativen zur Schliessung geprüft.

Rund 65 Arbeitsplätze bedroht

Von einer Schliessung des Standortes in Bern wäre grundsätzlich die gesamte Belegschaft betroffen. Rund 65 Arbeitsplätze gingen so verloren. Rund 20 Mitarbeitende würden ihre Arbeitsstelle am Holding- und Verkaufsstandort in der Schweiz behalten. Dieser soll in der Region Bern bleiben.

Gründe für den negativen Geschäftsgang seien ein gesättigter Markt, günstige, aber qualitativ gute Produkte aus Asien und hohe Produktionskosten.

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Die Sihl Gruppe will die Produktion in Deutschland konzentrieren. - Sihl

Man habe die Option geprüft, den Standort Bern für Forschung und Entwicklung zu behalten. Dies erklärte Geschäftsführer Christoph Matter dem «Bund». Doch die dazu nötigen Maschinen seien so teuer, dass sie nicht getrennt von der Produktion eingesetzt werden könnten.

Die Sihl Gruppe ist aus der früheren Papierfabrik Sihl-Papier hervorgegangen. Heute ist die Gruppe auf die Beschichtung von Papier und Fasermaterialien spezialisiert. Das Unternehmen beschäftigt rund 500 Mitarbeitende.

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