Die Stoffgruppe der seltenen Erden wird in zukunftsträchtigen Technologien verwendet. Abgebaut werden sie vor allem in der Volksrepublik China, wo sich bevorzugt auch die deutsche Industrie eindeckt.
China
China ist immer noch Hauptlieferant für seltene Erden. - dpa

Beim Import sogenannter seltener Erden ist Deutschland innerhalb der EU besonders abhängig von China. Im vergangenen Jahr kamen 3400 Tonnen der Stoffgruppe aus der Volksrepublik, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 65,5 Prozent der gesamten Importe seltener Erden.

Im Jahr zuvor hatten die Chinesen noch 69,1 Prozent der insgesamt grösseren Importmenge geliefert. Einzelne Stoffe wie Neodym, Praseodym und Samarium, die unter anderem für Dauermagneten in Elektro-Motoren verwendet werden, wurden auch 2024 nahezu vollständig aus China importiert.

Importquote für gesamte EU liegt bei 46 Prozent

Deutschland steht damit im europäischen Vergleich ungünstig da, denn die Importquote aus China für die gesamte EU liegt bei 46 Prozent. Die nächstgrösseren Lieferländer sind allerdings das mit Sanktionen belegte Russland (28,4 Prozent) und Malaysia (19,9 Prozent). Im Handelskonflikt mit den USA setzt China die seltenen Erden als Druckmittel ein.

Zweitwichtigstes Herkunftsland am deutschen Markt war 2024 Österreich mit einem mengenmässigen Anteil an den Importen von 23,2 Prozent. Darauf folgte Estland mit 5,6 Prozent. In diesen beiden Ländern werden seltene Erden weiterverarbeitet, die ursprüngliche Herkunft ist statistisch nicht nachweisbar.

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